Sauerland: I-Dötze werden an den Grundschulen begrüßt
Veröffentlicht: Donnerstag, 22.08.2024 00:01
Für über 2540 Kinder im Hochsauerlandkreis beginnt heute der Ernst des Lebens. Sie haben ihren ersten Schultag
Mit der Schultüte im Arm starten im Hochsauerlandkreis heute über 2540 I-Dötze in das Schulleben. Das sind mehr, als in den vergangenen Jahren. Kreisweit werden allerdings nur in Meschede und Brilon mehr Kinder eingeschult. Allein Meschede hat 165 mehr Schulanfänger als im vergangenen Jahr. In den anderen Städten und Gemeinden im HSK sind die Zahlen rückläufig.
Hier findet ihr eine Übersicht über die Anzahl der Schulanfänger im Hochsauerlandkreis:
Mehr Mathe- und Deutschunterricht an den Grundschulen
An den 51 Grundschulen im Hochsauerlandkreis soll ab dem zweiten Halbjahr des Schuljahrs 204/25 mehr Deutsch und Mathe unterrichtet werden. NRW-Schulministerin Dorothee Feller hatte vor dem Schulstart eine Bildungsoffensive an den Grundschulen angekündigt.
Das ist geplant:
In den Grundschulen des Landes soll künftig mehr Unterricht in den Fächern Deutsch und Mathematik erteilt werden. Dazu beabsichtigt das Schulministerium, die Stundentafel anzupassen und für die beiden Fächer in jeder Jahrgangsstufe jeweils eine Stunde mehr vorzusehen. Dazu sollen bisher variable Förderstunden verbindlich den beiden Fächern zugeordnet werden. Damit werden von Klasse 1 bis 4 fast durchgehend sechs Stunden Deutsch und fünf bis sechs Stunden Mathematik pro Woche unterrichtet. Zum Start des neuen Schuljahres werde das erforderliche Beteiligungsverfahren zur Änderung der Ausbildungsordnung für die Grundschule eingeleitet mit dem Ziel, dass die Änderung zum zweiten Schulhalbjahr umgesetzt werden kann. So bleibe den Schulen ausreichend Zeit, um sich auf die Neuregelung vorzubereiten, so die Schulministerin.
Screening für die Grundschulanmeldung
Zur Grundschulanmeldung im Herbst dieses Jahres wird das Schulministerium den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen ein neues Testverfahren zur Erhebung des Sprachstands der Kinder zur Verfügung stellen. „ILEA-T“ (Individuelle Lern-Entwicklungs-Analyse in der Transition) wurde von der Universität Halle-Wittenberg entwickelt, ist wissenschaftlich erprobt und direkt einsetzbar. Es wird allen Grundschulen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Schulministerin Feller: „Bislang haben unsere Grundschulen vielfach eigene Testverfahren entwickelt, mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen, jedoch überall mit viel Aufwand. Diesen Aufwand wollen wir unseren Schulleitungen und Lehrkräften zukünftig ersparen und die Sprachstandsfeststellung weitgehend vereinheitlichen.“
Perspektivisch wird bei der Grundschulanmeldung ein digitales Screening-Verfahren zum Einsatz kommen. Das Schulministerium erprobt ein solches digitales Screening-Tool in diesem Jahr an rund 130 Grundschulen. Nach erfolgreichem Testlauf soll es im Herbst 2025 allen Grundschulen zur Verfügung stehen.