Sauerland: HSK-GmbH will an Windkraft mitverdienen
Veröffentlicht: Dienstag, 17.12.2024 00:14
Ende März soll die kommunale Gesellschaft "Erneuerbare Energien" gegründet werden. Daran ändert auch die Entscheidung des Arnsberger Rats nichts, der GmbH nicht beizutreten.
Sieben Sauerländer Städte und Gemeinden werden in der kommunalen Gesellschaft Erneuerbare Energien HSK wohl dabei sein. Dass der Rat Warstein im Februar noch sein o.k zum Beitritt gibt, sei wahrscheinlich, so Peter Brandenburg. Er ist designierter Geschäftsführer der der" Erneuerbare Energien HSK GmbH(EEH)". Trotzdem findet er schade, dass auch der Rat Arnsberg vergangene Woche einen Beitritt abgelehnt hat. Das ändere aber nichts an den Plänen, die GmbH Ende März zu gründen. Eine Öffnungsklausel ermögliche es Städten und Gemeinden im Hochsauerlandkreis, die einen Beitritt abgelehnt haben, auch später noch Gesellschafter in der EEH zu werden, so Brandenburg. Das sind neben Arnsberg, Brilon, Marsberg, Schmallenberg, Sundern und Eslohe.
Mit der Gesellschaft "Enerneuerbare Energien HSK" wollen Kreis und Kommunen im Sauerland an Windkraft und Photovoltaik mitverdienen. Durch die geringere Zahl der beteiligten Kommunen, würden später auch die Gewinne auf weniger Gesellschafter verteilt werden, so Peter Brandenburg.
Im Oktober 2022 ist die Gründung der EEH beschlossen worden.
Anträgeflut auf Vorbescheide beim Hochsauerlandkreis
Ende März will das Land die Pläne für die Windkraftflächen in NRW und damit auch für das Sauerland veröffentlichen. Die Städte und Gemeinden bei uns haben keine planungsrechtliche Handhabe. Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Münster hatte die Praxis der Bezirksregierung Arnsberg gekippt, Projekte auf Bitte der Kommunen bis zur Veröffentlichung der Windkraft-Landesplanung auf Eis zu legen. Deshalb ist die Befürchtung groß, dass auch auf nicht geeigneten und nicht gewünschten Flächen Windparks entstehen.
Das sieht auch Peter Brandenburg so: "Viele Investoren sehen das als ihre Chance, sich auch außerhalb der festgelegten Flächen Grundstücke zu sichern", sagt Peter Brandenburg. Dem Kreis lägen Anträge auf Vorbescheide für Windräder en masse vor. Die Konkurrenz bei der Flächenaquise sei groß. "Man weiß nicht, welche Unternehmen sich in der Nähe Flächen reserviert haben", sagt Brandenburg. Auch die kommunale Gesellschaft Erneuerbare Energien HSK versucht mit ihrem Partner RWE Flächen zu sichern. Aber die EEH möchte ihre Projekte mit den Kommunen und Bürgern besprechen, verspricht Brandenburg: "Private Investoren wollen das Maximum rausholen". Allerdings müsse auch die EEH unternehmerisch denken.