Sauerland: Höhere Löhne in Fastfood Ketten

Menschen im Hochsauerlandkreis haben im vergangenen Jahr rund 97,6 Millionen Euro für Fastfood ausgegeben. Vor diesem Hintergrund fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten(NGG) höhere Löhne für die Beschäftigten in der Systemgastronomie.

© Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss Gaststätten bei uns prangert die schlechte Bezahlung in den Fastfood-Ketten. Der Verdienst bei McDonalds, Burger King und Co liege im ‚Light-Lohn-Spektrum‘. Einige zahlten nur den gesetzlichen Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde. Die NGG Südwestfalen will sich jetzt für eine Lohnerhöhung in der Systemgastronomie stark machen. und fordert einen Einstiegslohn von 15 Euro. Davon würden auch die Beschäftigten im Hochsauerlandkreis profitieren. "Wer schon Erfahrungen im Job hat, soll im Monat mit 500 Euro zusätzlich nach Hause gehen. Um diese Fixsumme müssen die Löhne angehoben werden, um in der Systemgastronomie aus der Niedriglohnfalle herauszukommen“, sagt die Geschäftsführerin der NGG Südwestfalen, Isabell Mura. Sie rangierten damit an der untersten Lohnkante.

Zur Fußball EM brummt das Geschäft mit Fastfood

McDonald’s, Burger King & Co. haben jetzt Hochkonjunktur. Zur Fußball-EM brumme das Fast-Food-Geschäft im Hochsauerlandkreis." Der ‚Fußballhunger‘ ist enorm – auf Tore genauso wie auf Burger, Pommes oder Pizza in der Halbzeit“, sagt Isabell Mura von der Gewerkschaft NGG.

Rein rechnerisch gaben die Menschen im Hochsauerlandkreis im vergangenen Jahr rund 97,6 Millionen Euro fürs Essen in der Systemgastronomie aus – von Jung bis Alt im Schnitt 375 Euro pro Kopf. Das geht aus einer NGG-Umsatzberechnung hervor. Durch die Fußball-EM werde der Fast-Food-Hunger aber noch einmal deutlich nach oben gehen, so die NGG Südwestfalen.

Das Spiel auf dem Platz dauere 90 Minuten. Für ein Fast-Food-Menü dagegen brauche kein Fan länger als eine Halbzeitpause, um es zu essen. „In der Zeit verzehrt ein Fan fast den Stundenlohn einer Servicekraft“, sagt Isabell Mura. Denn der liege in der Systemgastronomie bei lediglich 12,61 Euro – und damit nur 20 Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn. Die Branche habe jetzt – nach Corona, vor allem aber auch nach der Inflation – einen „enormen Nachholbedarf“ bei den Löhnen. Die Gewerkschaft hat dabei auch das Catering in Center Parcs im Auge – und damit den Caterer der französischen Elior-Gruppe (ECP).

Mehr Geld für Azubis

Auch die Ausbildung bei McDonald’s, Burger King, KFC, L’Osteria, Vapiano & Co. soll attraktiver werden: Die Gewerkschaft fordert für den Ausbildungsstart eine Vergütung von 1.150 Euro. Im dritten Ausbildungsjahr sollen Azubis dann mit 1.350 Euro nach Hause gehen – gut 120 Euro mehr als bislang. Am 16. Juli kommen die Gewerkschaft NGG und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) zu ihrer ersten Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag zusammen.

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