Sauerland: Hochwasserlage entspannt sich
Veröffentlicht: Mittwoch, 27.12.2023 08:00
Durch das Hochwasser waren die Feuerwehren im HSK während der Feiertage im Dauereinsatz. Die Lage entspannt sich aber aktuell.
Der deutsche Wetterdienst hat seit gestern Mittag (26.12.) die Unwetterwarnung aufgrund von Dauerregen aufgehoben. Auch die Pegelstände in den Sauerländer Flüssen gehen aktuell stark zurück. "Wir können soweit erstmal Entwarnung geben", so die Feuerwehr im Hochsauerlandkreis. Die Dinscheder Brücke in Arnsberg-Oeventrop ist immer noch gesperrt. In Brilon ist das Technische Hilfswerk gerade noch im Einsatz. Dort muss noch ein Keller ausgepumpt werden.
Lage an Heiligabend angespannt
Vor allem am 23.12 und an Heiligabend waren das THW und die Feuerwehren bei uns mit dem Hochwasser beschäftigt. Bis zu 100 Liter pro Quadratmeter kamen im Sauerland runter. Die meisten Einsätze der Feuerwehr liefen in Arnsberg, dort mussten die Feuerwehren 34 Mal ausrücken. Dabei ging es meistens um vollgelaufene Keller. Durch den Dauerregen haben sich kleine Bäche in reißende Flüsse verwandelt. Der Bach "Wilde Aar" in Medebach-Oberschledorn war im Bereich der Petrus-Cramer-Straße über die Ufer getreten und hatte das Kellergeschoss mehrerer Häuser geflutet. Dabei wurden auch Kabelverteiler überschwemmt, was für einen Stromausfall in insgesamt 18 Häusern gesorgt hat. Außerdem musste die Feuerwehr noch eine Familie aus einem Haus evakuieren. Insgesamt waren in Medebach über 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz.
Winterberg
Starke und langanhaltende Regenfälle haben am 23.12.2023 die Feuerwehr in Winterberg beschäftigt. Die Einsätze erstreckten sich hierbei über annähernd 24 Stunden und auch durch die Nacht zum Heiligabend hindurch. Insgesamt waren über den gesamten Zeitraum mehr als 180 Einsatzkräfte eingebunden. Die Feuerwehr war an 30 Einsatzstellen aktiv. Neben Sicherungsmaßnahmen und dem Auspumpen von vollgelaufenen Kellern mussten auch umgestürzte Bäume entfernt werden.
Arnsberg
In Arnsberg musste die Feuerwehr insgesamt 34 Mal ausrücken. Die Pegelstände der Ruhr hatten sich zwischendurch mehr als verdoppelt. Bereits am 23.12 mussten dort die Schützenhalle und der Sportplatz in Oeventrop mit kleinen Behilfsdämmen gesichert werden. Einige Straßen und der Ruhrtalradweg mussten über die Feiertage gesperrt werden. Die Dinscheder Brücke in Oeventrop ist aktuell immer noch gesperrt. Im gesamten Arnsberger Stadtgebiet waren über 200 Kräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr im Einsatz.
Marsberg
Am problematischsten ist die Hochwasserlage gerade noch in Marsberg. Der Pegelstand der Diemel steht aktuell bei 1,40 m. Damit ist der Pegelstand doppelt so hoch wie sonst. Besonders angespannt ist die Lage in Marsberg an Heiligabend gewesen. Die Feuerwehr musste dort 23 Mal ausrücken. Auch hier ging es meistens um umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller.
Andere Sauerländer Kommunen hatten Glück
Am wenigsten betroffen vom Hochwasser waren die Sauerländer Kommunen Eslohe, Sundern, Hallenberg und Schmallenberg. Hier musste die Feuerwehr insgesamt 28 Mal ausrücken. Über die gesamten Feiertage gab es 207 Einsätze im gesamten Sauerland.