Sauerland: Hausärzte stehen bereit für Coronaimpfungen

Ab März/April könnten auch Sauerländer Hausarztpraxen gegen Corona impfen

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Die Hausärzte bei uns sind gut aufgestellt, um Patienten gegen das Coronavirus zu impfen. Das sagt der Hausärzteverband Westfalen-Lippe.

„Die wichtigste Voraussetzung dafür – ausreichend Impfstoff – wird aller Voraussicht nach im März und April erfüllt sein. Ist das in Kombination mit einem koordinierten Priorisierungs- und Einbestellungssystem durch das Land gegeben, könnten Hausarztpraxen spätestens Anfang des 2. Quartals in den Impfprozess einsteigen“, so Anke Richter-Scheer, 1. Vorsitzende des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe. „Beide Impfstoffe sind gut in der Praxis händelbar und dass wir Ärzte damit umgehen können, haben die Impfungen in den Heimen gezeigt.“

Zuerst sollten Schwerpunktpraxen impfen

Zu Beginn seien dabei Schwerpunktpraxen sinnvoll, um die Impfzentren zu unterstützen und den Impffortschritt zu beschleunigen, heißt es. „Das Impfen sollte außerhalb der Sprechstundenzeiten laufen, damit die übrige Patientenversorgung davon nicht beeinträchtigt wird. Außerdem sollte der Fokus bei den Impfpraxen auf hausärztlichen, kinder- und jugendmedizinischen Praxen liegen, da hier die primäre Patientenversorgung stattfindet und man die Patienten am besten kennt. In diesen Praxen können somit auch Einschätzungen, etwa zu Fragen nach dem zeitlichen Abstand zu anderen Impfungen oder zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, vorgenommen und Entscheidungen fundiert getroffen werden“, erklärt Anke Richter-Scheer.

Erst- und Zweitimpfung sollten in einer Praxis durchgeführt werden, auch um die Dokumentation zu erleichtern.

Wenig bürokratischer Aufwand gefordert

„Eine wichtige Rahmenbedingung, die für das Impfen in Hausarztpraxen geschaffen werden muss, ist dabei aber auch, dass überflüssiger bürokratischer Aufwand abgebaut wird. Die Dokumentation muss weniger werden“, fordert Anke Richter-Scheer.

Die Hausarztpraxen seien seit Monaten die Basis zur Bekämpfung der Pandemie. Viele Ärzte wollten sich auch aktiv am Impfprozess beteiligen, um den Infektionsschutz der Bevölkerung schnellstmöglich zu erhöhen, heißt es.

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