Sauerland: Geschwindigkeitsmesstafeln

Geschwindigkeitsmesstafeln kommen im Sauerland meist gut an

© Stadt Winterberg

Die meisten Sauerländer Kommunen setzten regelmäßig sogenannte digitale Geschwindigkeitsmesstafeln ein. Sie belohnen Autofahrer mit einem lachenden Gesicht, wenn sie die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit eingehalten haben. Das Feedback aus der Bevölkerung auf solche Tafeln ist meistens positiv, heißt es beispielsweise aus Brilon und Meschede. In Meschede sind seit Jahren 2 Geräte im Einsatz, sie hätten eine spürbar geschwindigkeitsreduzierende Wirkung. Auch viele Sauerländer Dörfer haben mit Zuschüssen eigene Tafeln angeschafft.

Brilon

In Brilon hat die Stadt aktuell 3 Displays, die ersten wurden 2019 angeschafft. Mehrere Ortsteile haben über die örtlichen Vereine zusätzlich eigene Displays angeschafft. Sie werden im Laufe des Jahres an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet aufgestellt. Die Stadt Brilon verspricht sich davon eine geschwindigkeitsreduzierende Wirkung. Es gibt Rückmeldungen aus der Bevölkerung, wenn die Displays aufgestellt werden. Im Allgemeinen sei das Feedback positiv, d.h. dass subjektiv eine spürbare geschwindigkeitsreduzierende Wirkung eingetreten ist, so die Stadt.

Olsberg

Die Stadt Olsberg hat eine Geschwindigkeitsanzeige-Tafel. Seit 2002 steht sie an wechselnden Standorten. Dort wo Gefahrenstellen sind und bekanntermaßen zu schnell gefahren wird, so die Stadt. Mit Fördermitteln wurde eine weitere Tafel für die Orte Assinghausen, Bruchhausen, Gevelinghausen, Helmeringhausen, Wiemeringhausen und Wulmeringhausen beschafft. Bruchhausen hat sich ebenfalls eine eigene Anlage angeschafft. Zusätzlich hat der Dorfgemeinschaftsverein Brunskappel ein Lärm-Display an der Kreisstraße K46 zwischen Brunskappel und Elpe installiert. Im Sommer sind dort viele Motorräder unterwegs, das bringe eine ganz erhebliche Lärmbelastung mit sich. Gelegentlich erreichen uns Bitten von Bürgerinnen und Bürgern, die Tafel an bestimmten Stellen zu platzieren, heißt es aus Olsberg.

Meschede

Meschede setzt regelmäßig die 2 mobilen Geschwindigkeitsanzeigetafeln ein, so die Stadt. Außerdem gibt es ein Gerät, das verdeckt die Geschwindigkeit misst und das Fahrzeugaufkommen zählt (Viacount). Die Geräte werden einzelfallabhängig eingesetzt. Manchmal stehen sie an Unfallschwerpunkten oder im Umfeld von Schulen und Kindergärten. Häufig werden sie auch aufgrund von Beschwerden aus der Bevölkerung oder von Anwohnern eingesetzt, so die Stadt.

Die Geräte sind seit Jahren im Einsatz. Sie dienen der Erhöhung der Verkehrssicherheit und sollen dem Fahrzeugführer verdeutlichen, dass er gerade möglicherweise zu schnell unterwegs ist. In den meisten Fällen verringern die Fahrzeugführer die Geschwindigkeit, wenn diese Anzeige nicht auf grün oder einem lachenden Smiley steht, heißt es.

Das Viacountgerät dient dazu, die in einem bestimmten Bereich tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit zu messen und das Fahrzeugaufkommen zu ermitteln.

Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung bezüglich der Anbringung oder Aufstellung der Geschwindigkeitsanzeigetafeln sind durchweg positiv, und es wird die Aufstellung an weiteren Standorten gewünscht.

Bestwig

Die Gemeinde Bestwig und 2 Vereine nutzen Dialog-Displays mit dem Text „Danke“ und „Langsam“. Sie werden nach Bedarf wechselweise in allen Ortsteilen eingesetzt, so die Gemeinde. 3 Tafeln sind bereits einige Jahre im Einsatz, 4 Geräte wurden in 2023 angeschafft. Es gibt 7 Tafeln (5 Gemeinde Bestwig und 2 Vereine). Sie sollen zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer/innen zur Einhaltung der Geschwindigkeit beitragen, heißt es. Es soll ebenfalls die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Von den Bestwigern werde das Aufhängen positiv gesehen. Aus den einzelnen Ortsteilen kommen immer wieder Anregungen zu weiteren Aufstellorten, heißt es.

Winterberg

Die Stadt hat seit einigen Jahren keine Tafeln mehr im Einsatz, da über die Dorfgemeinschaften in fast allen Ortsteilen eigene Geschwindigkeitsmessanlagen angeschafft wurden. Grönebach, Silbach, Siedlinghausen, Neuastenberg, Altastenberg, Niedersfeld, Winterberg, Züschen und Langewiese sind hier bekannt. Es werden aber kurzfristig eigene Tafeln zum flexiblen Einsatz beschafft, heißt es. Wir als Stadt bekommen z.T. Auswertungen aus den Ortsteilen, die wir prüfen und bei Bedarf an den Hochsauerlandkreis weiter leiten, so die Stadtverwaltung weiter. Einige Tafeln sind an festen Standorten montiert, so z.B. in Niedersfeld an allen drei Ortseingängen. Generell werden die Tafeln dort eingesetzt, wo viel Verkehr fließt und offenkundig z.T. zu schnell gefahren wird.

Es werden aber auch Tafeln in Tempo 30 Zonen eingesetzt, um z.B. auf den Wegen zum Kindergarten und zu einer Schule die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. Die Wünsche zur Aufstellung der Displays aus der Bevölkerung landen in der Regel bei den Ortsvorstehern oder auch in der Verwaltung selbst, heißt es.

Im weitaus größten Teil der Fälle sorgten die Displays dafür, dass sich die tatsächlichen Geschwindigkeiten dadurch reduzierten. Dies zeige sich, wenn man an gleicher Stelle mit den unauffälligen Geräten verdeckt misst.

Arnsberg

Auch in Arnsberg sind die Geschwindigkeits-Messtafeln im Einsatz, insgesamt 5 im gesamten Stadtgebiet. Sie werden wechselnd an verschiedenen Orten angebracht, und zwar dort, wo aus der Wahrnehmung der Bevölkerung heraus, zu schnell gefahren wird und wo mögliche Problemlagen, wie z.B. Unfallhäufungen, bestehen, so die Stadt. Die Messtafeln sollen Verkehrsteilnehmende für die erlaubte Höchstgeschwindigkeit sensibilisieren. Das heißt, die Tafeln werden auch aufgrund des Feedbacks von der Bevölkerung gezielt aufgestellt. Insgesamt werde dies als positive Maßnahme wahrgenommen, die Messtafeln seien sehr gefragt und im Dauereinsatz.

Die erhobenen Messwerte geben zudem einen ungefähren Hinweis auf die tatsächlichen Durchschnittsgeschwindigkeiten, die dann durch Einsatz anderer Messgeräte genauer und detaillierter ermittelt werden, heißt es. Anhand der dann erkennbaren Ergebnisse und ermittelten Daten könnten einfacher und erklärbar Entscheidungen zu Geschwindigkeitsregelungen getroffen werden.


Schmallenberg

Die Stadt Schmallenberg hat sechs mobile/digitale Geschwindigkeitsanzeigetafeln, die an wechselnden Standorten im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz kommen. Bis Ende 2021 gab es für das Stadtgebiet nur eine Anzeigetafel. Aufgrund der hohen Nachfrage aus der Bevölkerung wurden fünf weitere beschafft. Die Tafeln geben dem Fahrer umgehend eine Rückmeldung, ob er zu schnell oder angemessen fährt. In der Regel führe dies ganz allgemein zu einer Reduzierung der Geschwindigkeit. Das werde von den Anwohnern regelmäßig bestätigt. Im Allgemeinen werden die Displays sowohl von den Autofahrern als auch von den Anwohnern positiv angenommen, so die Stadt.

Durch eine Auswertung der gemessenen Werte könnten ggf. auch weitere Maßnahmen ergriffen werden, die zur Verkehrsberuhigung beitragen. Sollte das Geschwindigkeitsniveau insgesamt deutlich zu hoch sein, werden die Ergebnisse auch an die Polizei weitergegeben, die dann ihrerseits ggf. eigene Verkehrsüberwachungsmaßnahmen einleiten könne.

Sundern

Es gibt laut Stadtverwaltung 4 ortsfeste Tafeln in Enkhausen (2 Stück) und Tiefenhagen (2 Stück) und 2 Tafeln, die wechselnd eingesetzt werden. Endorf, Recklinghausen, Stockum, Allendorf und Hagen haben eigene Tafeln, sie sind Eigentum der Dorfgemeinschaften. 11 Tafeln gibt es insgesamt im Stadtgebiet, 6 stadteigene, Eigentum der Ortsteile Endorf (2), Allendorf, Hagen, Stockum (je 1).

Die Tafeln dienen dazu, die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge zu senken und machen optisch deutlich, wie die aktuelle gefahrene Geschwindigkeit der Kraftfahrer ist. Sie sind psychologisch wirksam, weil sie auf eine positive/sympathische Art die gefahrene Geschwindigkeit optisch darstellen (Smiley-Funktion), heißt es.

Es gebe ausschließlich positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung.

Negative Äußerungen haben wir noch nicht erhalten, so Presssprecherin Alicia Sommer. Im Haushalt der Stadt Sundern sind für 2024 Mittel für zwei weitere ortsfeste Displays eingeplant, heißt es.

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