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Sauerland: Gedenken an Reichspogromnacht
© Stadt Arnsberg
Reichspogromnacht: Gedenken an die Opfer des NS-Regimes
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Sauerland: Gedenken an Reichspogromnacht

Mit Kranzniederlegungen, Schweigemärschen und einem Chorkonzert erinnern Städte im Sauerland an die Übergriffe auf jüdische Mitbürger in der Reichspogromnacht 1938

Veröffentlicht: Freitag, 07.11.2025 23:14

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Das Sauerland erinnert an die Opfer der Reichspogromnacht. Dazu gibt es morgen in mehreren Städten Gedenkveranstaltungen. In Arnsberg legt die Stadt auf den jüdischen Friedhöfen Kränze nieder. In Brilon lädt das Jugendparlament zu einem Gedenkmarsch vom jüdischen Friedhof zum Mahnmal am Standort der ehemaligen Synagoge ein. In Meschede geht ein Schweigemarsch von der Innenstadt bis zum jüdischen Friedhof. Die Teilnehmenden wenden sich gegen Judenhass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Bei der Reichspogromnacht im Jahr 1938 Jahren waren auch im Sauerland Juden angegriffen und jüdische Geschäfte zerstört worden. Synagogen gingen in Flammen auf. Zu den Gewalttaten gegen die jüdische Bevölkerung hatten die Nationalsozialisten aufgerufen.

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Arnsberg

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Termine zur Kranzniederlegung am Sonntag, 9. November:

Oeventrop: 14.30 Uhr, Gedenkstätte vor dem Stadtbüro

Arnsberg: 15.00 Uhr, jüdischer Friedhof an der Straße „Kuhweg“

Hüsten: 15.45 Uhr, jüdischer Friedhof an der Straße „Alt Hüsten“

Neheim: 16.30 Uhr, jüdischer Friedhof an der „Möhnepforte“

Konzert mit dem Chor der Jüdischen Gemeinden in Neheim

Die Veranstaltergemeinschaft „Gedenken an den 9. November 1938“ lädt im Rahmen des Gedenkens am 9. November darüber hinaus zu einem Konzert ein. Um 17 Uhr präsentiert der Chor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden "Bat Kol David" in seinem Konzert „Mir lebn Ejbig“ jüdische Musik von gestern und heute. Das Konzert findet in der Christuskirche Neheim, Burgstraße 29, in Neheim statt.

Veranstaltergemeinschaft

In der Veranstaltergemeinschaft engagieren sich Dekanat Hochsauerland-West, Ev. Kirchengemeinde Neheim, Ev. Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Soest-Arnsberg, Heimatbund Neheim-Hüsten e.V., Jägerverein Neheim 1834 e.V., Katholisches Bildungswerk Arnsberg-Sundern e.V., Kath. Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel, Kath. Kirchengemeinde St. Petri Hüsten sowie Stadt Arnsberg.

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Brilon

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Das Jugendparlament Brilon hat am 9.11. eine Gedenkfeier organisiert. Gemeinsam soll ein Zeichen für Frieden, gegen jegliche Gewalt und gegen das Vergessen gesetzt werden. Beginn ist um 19.00 Uhr am alten jüdischen Friedhof, im Derkerborn oberhalb der Grundschule St. Engelbert. Von dort führt ein Marsch durch die Straßen Brilons bis zum Mahnmal am Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge in der Kreuziger Mauer. Die Mitglieder des Jugendparlamentes, Schülerinnen und Schüler der Schule ohne Rassismus von der Sekundarschule, die Pfadfinder, Bürgermeister Bartsch, Pfarrerin Jäkel und Propst Richter wollen in besonderer Weise an das jüdische Leben in Brilon und die Schicksale der Opfer erinnern. Die Evangelische Kirchengemeinde, die Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas, die Stadt Brilon, das Jugendparlament Brilon und die Pfadfinder laden alle Briloner ein, diese Gedenkstunde gemeinsam zu verbringen.

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Meschede

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In Meschede unterstützt ein breites Bündnis den Schweigemarsch zum Gedenken an die Reichspogromnacht. U.a. stehen Kirchen, Schulen, Politiker, AWO und das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität hinter dieser Aussage: "Wir treten ein für die Wahrung der Menschenrechte, widersprechen jeder Art von Judenhass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, engagieren uns für Flüchtlinge und führen den Dialog über ethnische, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg."

Treffpunkt: 18.00 Uhr Stiftsplatz Meschede anschließend: Schweigemarsch zum jüdischen Friedhof und zur Alten Synagoge.

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Sundern

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Die VHS Arnsberg-Sundern und der Kulturring Sundern halten in einem musikalisch-literarischen Abend mit dem Titel „Die Unsterblichkeit der Sterne- Verbrannte Bücher, verbotene Musik, unvergängliche Ideen“ die mahnende Erinnerung an die Opfer von Gewalt und Verfolgung lebendig. Texte und Lieder von Erich Kästner, Irmgard Keun, Kurt Tucholsky, Stefan Zweig und Anderen werden zum Vortrag kommen.

Die Sängerin Julia Boegershausen aus Görlitz und der Pianist Benedikt ter Braak, aufgewachsen in Sundern, werden gemeinsam mit dem Görlitzer Schauspieler Andreas Rüdiger diesen tief berührenden Abend gestalten.

Er findet statt in der evangelischen Lukaskirche in Sundern, Hauptstraße 149 am Samstag, 8.11. um 19 Uhr.

Der Eintritt beträgt 5,00 €; Karten an der Abendkasse.

Gedenkveranstaltungen:

Levi-Klein-Platz

09.11.2025

10:30 Uhr

Ansprache der Bürgermeisterin und Niederlegung eines Gedenkkranzes, Beitrag über die jüdische Familie Levi Klein von Franz Blome-Drees, Beitrag von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Sundern

Hachener Straße (ehemaliges Haus der Familie Grüneberg)

10.11.2025

09:30 Uhr

Ansprache der Bürgermeisterin, Beitrag über die jüdische Familie Sally Grüneberg von Irmgard Harmann-Schütz, gemeinsames Putzen der Stolpersteine, Beitrag von Schülerinnen und Schülern der Hauptschule Sundern

Die Bürgermeisterin der Stadt Sunderm lädt alle herzlich ein, an den diesjährigen Gedenkveranstaltungen in Sundern und Hachen teilzunehmen und gemeinsam ein sichtbares Zeichen der Menschlichkeit, des Friedens, der Demokratie und des Zusammenhalts zu setzen.

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