Sauerland: erneuter Bahnstreik trifft auch Regionalzüge

Ab 2 Uhr heute Nacht wird bei der Bahn wieder gestreikt

© Margref

Bei der Bahn wird ab der Nacht wieder gestreikt. Bahnreisende im Sauerland müssen sich ab morgen wieder auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat zum 35 Stunden-Streik aufgerufen. Von heute Nacht um 2 Uhr bis Freitagmittag soll der Streik dauern. Wie schon bei den GDL-Streiks in den vergangenen Monaten sind auch Züge im Sauerland betroffen. Die Bahn rät nicht dringend notwendige Reisen zu verschieben. Der Notfallplan umfasst nur wenige Züge. Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL läuft seit Anfang November.

Notfallfahrplan

Die Deutsche Bahn (DB) bedauert nach eigenen Angaben sehr, dass wiederholt die Reisepläne von Millionen Reisenden betroffen sind. Die DB will wie beim letzten Streik für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten. Für diese Fahrten will die DB im Fernverkehr längere Züge mit mehr Sitzplätzen einsetzen, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können.

Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheide sich regional stark. In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben. Generell bittet die DB die Reisenden, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt erneut über ihre Verbindung zu informieren.

Tickets gelten länger

Alle Fahrgäste, die bis einschließlich 4. März ein Ticket für eine Reise im Zeitraum vom 7. März bis 8. März gekauft haben und diese aufgrund des GDL-Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Zudem haben Fahrgäste im Fernverkehr im Rahmen einer Sonderkulanz auch die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und ab sofort zu fahren.

Die DB will so schnell wie möglich über die Auswirkungen des GDL-Streiks auf bahn.de und in der App DB Navigator informieren.

GDL Forderung

Die GDL fordert 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei 12 Monaten Laufzeit und eine Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Forderung hält die Bahn in diesem Umfang für unerfüllbar, auch weil dann zu viel neues Personal gebraucht werde. Schon jetzt gibt es bei Lokführern und auch in anderen Bahn-Berufen einen Fachkräftemangel.

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