Sauerland: Ein Drittel leidet unter Bluthochdruck
Veröffentlicht: Dienstag, 03.06.2025 12:11
Wenn Patienten ihren Bluthochdruck nicht therapieren lassen, kann es gefährlich werden

Im Hochsauerlandkreis ist mehr als jeder Dritte von zu hohem Blutdruck betroffen. Im Jahr 2023 waren insgesamt über 73.300 Menschen ab 20 Jahren an Bluthochdruck, der sogenannten Hypertonie, erkrankt. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Das sind 34,4 Prozent der Gesamtbevölkerung im Hochsauerlandkreis. Die hohe Betroffenheit zeigt sich auch bei der Verordnung von Arzneimitteln: Für alle gesetzlich Krankenversicherten in Westfalen-Lippe verordneten die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in 2023 insgesamt 16,4 Millionen Packungen blutdrucksenkender Mittel. Damit entfielen 21,5 Prozent aller Verordnungen im Fertigarzneimittelmarkt auf Blutdruck-Senker.
Erhöhter Blutdruck mit Medikamenten gut zu behandeln
„Ein anhaltend und unzureichend therapierter Bluthochdruck zählt zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von weiteren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allerdings ist Hypertonie mit den heute verfügbaren Methoden gut behandelbar. Medikamente, die den Blutdruck senken, sind unverändert die am meisten verordneten Arzneimittel in Westfalen-Lippe“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider. Insgesamt zahlten die gesetzlichen Krankenkassen in Westfalen-Lippe dafür rund 365 Millionen Euro.
Regelmäßig Blutdruck messen
Ein zu hoher Blutdruck sei mit einer medikamentösen Therapie gut behandelbar, so die AOK. „Voraussetzung ist, dass die Blutdruckwerte bekannt sind. Das ist häufig nicht der Fall. Allerdings haben nur diagnostizierte Patientinnen und Patienten auch die Chance, eine ärztliche Therapie zur Blutdrucksenkung und damit zur Vermeidung der Hypertoniefolgen zu erhalten“, so Schneider. Bei der Einnahme ist wichtig, die Medikamente regelmäßig einzunehmen und auf keinen Fall ohne ärztliche Rücksprache abzusetzen.
Gesunder Lebensstil hilft
Neben der regelmäßigen Medikamenteneinnahme lässt sich ein zu hoher Blutdruck durch einen gesunden und möglichst stressfreien Lebensstil mit einer abwechslungsreichen und salzarmen Ernährung, regelmäßiger Bewegung, wenig Alkohol, einer deutlichen Reduzierung von Übergewicht und dem Verzicht auf Nikotin günstig beeinflussen und manchmal sogar vermeiden.