Sauerland: Cybermobbing und Gemeinheiten im Netz

In Brilon gibt es heute eine Infoveranstaltung zum Thema digitale Lebenswelten.

Jugendliche
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Gemeine Fotos im Chatverlauf, verletzende Kommentare bei Facebook oder Insta, das sind nur 2 Beispiele für Cybermobbing. Im Briloner Schulzentrum ist heute ein Infoabend zum Thema digitale Lebenswelten.

Laut Sekundarschule Brilon sind sie eine Mischung aus Chancen, Herausforderungen und Zumutungen, die Eltern und Kinder vor neue Herausforderungen stelle. Auch Lehrer müssen sich dem Thema stellen, in ihrer Lehrerrolle und auch als Opfer von Häme oder gemeinen Posts.

Schüler sagen, es komme auch vor, dass Lehrer heimlich im Unterricht gefilmt würden und diese Videos dann unter den Schülern ausgetauscht würden. Auch Sticker mit Lehrergesichtern machen oft die Runde. Lehrer könnten nicht immer kontrollieren, was Schüler mit ihren Handys gerade machen, heißt es.

Infoveranstaltung

Bei der Infoveranstaltung geht es auch um die Fragen, wie man es schafft, nicht ständig am Handy oder Computer zu hängen oder was bei Cybergrooming zu tun ist. Mit Cybergrooming sind Manipulationen von Jugendlichen über das Internet gemeint, die als Ziel haben, sexuell motivierte Übergriffe bis hin zur Vergewaltigung zu begehen.

Cybermobbing ist die Ausgrenzung von Einzelnen durch Spott, Häme und Schikane. Derartiges Verhalten ist unter Jugendlichen schon länger verbreitet, so Experten.

Konflikte werden zunehmend im Netz ausgetragen

Konflikte werden immer öfter über die sozialen Medien ausgetragen, so Experten. Das Mobbing verfolge die Betroffenen bis nach Hause. Lehrer werden schon seit Jahren geschult, wie sie mit Mobbing unter Schülern umgehen sollen. Helfen können dabei auch sogenannte Medienscouts.

Medienscouts

Viele Schulen haben mittlerweile Medienscouts. Das sind speziell geschulte Schüler, die Workshops besucht haben und an Schulen Ansprechpartner für betroffene Schüler sind. Sie sprechen in Klassen u.a. Themen wie Cybermobbing, Hate Speech oder Fake News an. Die Medienscouts gibt es in NRW seit mehr als 10 Jahren.

Auch am Schulzentrum in Brilon gibt es sowohl an der Sekundarschule wie auch am Gymnasium Medienscouts. Es werden demnächst auch neue Scouts ausgebildet. Auch an den städtischen Gymnasien in Sundern und Meschede helfen Scouts anderen Schülern. Es geht darum sicher und selbst bestimmt mit digitalen Medien umzugehen.

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