Sauerland: "care4future" will Pflegenachwuchs werben
Veröffentlicht: Mittwoch, 25.09.2024 08:13
Der Hochsauerlandkreis möchte etwas gegen den Fachkräftemangel in der Pflege tun. Dazu könnte bei uns das Projekt "care4future" starten

In der Pflege im Sauerland fehlen gut ausgebildete Pflegekräfte. Der Hochsauerlandkreis will die Situation durch das Projekt "care4future" verbessern. Schülerinnen und Schüler sollen damit für Berufe im Pflegebereich begeistert werden. Außerdem sollen sie praxisnahe Einblicke bekommen. Bei care4future arbeiten Schulen und und in der Nähe gelegene Pflegeinrichtungen Hand in Hand. Im Schuljahr 2025/26 könnte das Projekt im Hochsauerlandkreis an den Start gegen. Dazu muss der Kreistag am 11. Oktober noch seine Zustimmung geben. Heute wird das Projekt im Kreisgesundheitsausschuss vorgestellt.
Netzwerk aufbauen
Zunächst sollen die Schulen in einem Schreiben über das Projekt informiert und für die Mitwirkung gewonnen werden. Bei Bedarf erfolgen weitere persönliche Gespräche, um Fragen oder Anmerkungen zu klären. Sollte dieser Weg keinen Erfolg haben, werden die Schulen noch einmal persönlich von der koordinierungsstelle KAoA angesprochen und auf die Vorteile des Projektes hingewiesen.
Testlauf an einer Schule
Zur besseren Umsetzung soll zunächst nur eine Schule eingebunden werden. Dadurch kann ein Fokus auf dieser Schule und deren Rahmenbedingungen erfolgen. Ebenso kann die Ansprache der potenziellen Projektpartner auf Anbieterseite gezielter gesteuert werden. Ein weiterer Grund, zunächst eine Schule zu gewinnen, liege in der Größe des Hochsauerlandkreises, so die Kreisverwaltung. Die Schüler sollen die teilnehmenden Einrichtungen während der regulären Schulstunden besuchen; lange Anfahrtswege stellen somit eher ein Hindernis dar. Daher ist es wichtig auf Anbieterseite Partner für care4fututre anzusprechen, welche in einem erreichbaren Radius der teilnehmenden Schule liegen. Nachdem eine Schule gefunden wurde, werden die Anbieter der Pflege, welche in verhältnismäßiger Nähe liegen, zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Dort wird ihnen das Projekt vorgestellt und Fragen beantwortet. Die teilnehmende Schule wird ebenfalls eingeladen, muss jedoch keinen aktiven Part übernehmen.
Partner in der Pflege
Die Gewinnung von Projektpartnern auf Anbieterseite gestaltet sich in der Regel leichter, da die Vorteile für sie offensichtlicher sind und mehrheitlich ein grundsätzliches Interesse besteht, neue Wege zur Nachwuchsgewinnung zu beschreiten. Sobald sich die Partner gefunden haben, kann care4future bereits umgesetzt werden. Es finden Netzwerktreffen statt, in denen gemeinsam ein Curriculum für ein Schuljahr erarbeitet wird. Es wird festgelegt, in welchem Rhythmus und Umfang die AG bzw. das Wahlpflichtfach angeboten wird, beispielsweise zwei Stunden in der Woche. Ebenso werden die geplanten Lerninhalte besprochen und welcher Partner welchen Part in welcher Form übernimmt.