Sauerland: Bremsenfallen töten viele Insekten

Der Hochsauerlandkreis will den Einsatz von Bremsenfallen eindämmen. In den Fallen landen auch Fliegen, Wildbienen und Schmetterlinge.

© Hochsauerlandkreis

Der Hochsauerlandkreis will den Einsatz von Bremsenfallen eindämmen. Denn die Fallen sind auch ein Killer anderer Insekten. Fliegen, Wildbienen und Schmetterlinge würden genauso unter der trichterförmigen Vorrichtung landen, wie blutsaugende Insekten. Deshalb appelliert die Untere Naturschutzbehörde bei uns an Landwirte und Pferdehalter die Bremsenfallen in Vogelschutz- und Naturschutzgebieten gar nicht aufzustellen. Auch außerhalb dieser geschützten Gebiete sollten die Fallen auf den Weiden nur in der Hauptflugzeit der Bremsen zwischen Juni und Mitte September aufgestellt werden, so der Kreis.

In erster Linie zum Schutz von Pferden und Reitern im Einsatz

Bremsenfallen versprächen laut Herstellern Abhilfe gegen Pferdebremsen. Sie werden seit 10 bis 15 Jahren vermehrt eingesetzt, um vor allem Reiter und Pferde zu schützen, so der Kreis. Doch Fallen würden zum Insektensterben beitragen. Im Rahmen einer Studie der Universität Bielefeld wurde die Zusammensetzung der in Bremsenfallen gefangen Arten untersucht. Von 53.000 Tieren waren nur 2.022 Bremsen gefangen worden (unter 4 Prozent). Pferdebremsen wurden nicht gefangen, berichtet die Kreisverwaltung.

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