Sauerland: Bilanz Jagdsaison 2023/24
Veröffentlicht: Dienstag, 05.11.2024 07:24
Jägerschaft im Hochsauerlandkreis erlegt mehr Wild
Die Jäger im Sauerland haben im Jagdjahr 2023/24 ihre Abschusszahlen erhöht. So sind im Hochsauerlandkreis über ein Viertel mehr Wildschweine(3831/4877) abgeschossen worden. Auch beim Sika(-, Muffel- und Rehwild sind die Zahlen im Verhältnis zum vergangenen Jagdjahr gestiegen. Nicole Heitzig, Präsidentin des Landesjagdverbandes NRW aus Brilon sieht den ländlichen Raum vor großen Herausforderungen: Der drohende Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest sei eine davon. "Die Wiederaufforstung mit klimastabilen Wäldern und die Rettung unserer Artenvielfalt sind weitere wichtige Aufgaben", so Heitzig. Zugleich betonte Heitzig, dass mit den Streckenergebnissen auch Erfolge aus der aktuellen Arbeit des Landesjagdverbandes und dessen Partnerverbänden im ländlichen Raum eingefahren werden.
Bilanz Jagdjahr NRW
Die Wiederaufforstung Nordrhein-Westfalens begleitet die Jägerschaft durch intensive Jagd auf Reh-, Rot-, Sika-, Dam- und Muffelwild. Auch für diese Wildarten konnten hohe, stellenweise auch Rekordstrecken (Rehwild 132 196 [+6 931 zum Vorjahr]; Rotwild 7 219 [+181], Sikawild 2 268 [+372]; Damwild, 5 674 [+213]; Muffelwild 1 677 [+150]) vermeldet werden. Der Landesjagdverband und seine Partnerverbände im ländlichen Raum werben intensiv für die Schwerpunktbejagung an den forstlichen Kalamitätsflächen. Dazu wurde beispielsweise ein Symposium abgehalten und eine Jagdvermittlungsbörse eingerichtet. Zudem wurde eigens für Fragen zu Wald und Wild ein Ombudsmann berufen. "Unser Konzept, der "Nordrhein-Westfälische Weg", führt augenscheinlich zum Ziel", so Heitzig.
Wildschweine
Die Wildschweinstrecke konnte im Vergleich zum Vorjahr um 11 620 Tiere auf 41 611 erhöht werden. Dieser Erfolg ist im Kampf gegen die drohende Afrikanische Schweinepest (ASP) von sehr großer Bedeutung. Zwar wird die Seuche ganz überwiegend durch den Menschen selbst über große Strecken verschleppt, beispielsweise durch achtlos weggeworfene Fleischwaren. Ein ausgedünnter Wildschweinbestand ist aber für die Tierseuchenprävention enorm wichtig, damit im Falle eines Ausbruchs die Infektionskette möglichst schnell wieder abreißt.