Sauerland: Bessere Hilfe bei psychischen Erkrankungen

Start des Gemeindepsychiatrischen Verbundes (GPV) im HSK. 30 Akteure unterzeichnen Kooperationsvereinbarung.

© Pressestelle HSK

Im Hochsauerlandkreis haben Akteure der regionalen Versorgung für psychiatrische Hilfen eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung für den neu gegründeten Gemeindepsychiatrischen Verbund im HSK unterzeichnet. Das hat der Kreis heute mitgeteilt. 25 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Träger und Einrichtungen hatten sich im Mescheder Kreishaus getroffen. Fünf weitere haben Ihre Zustimmung bereits erklärt und holen ihre Unterschrift nach.

Ziel ist die bessere Vernetzung von Angeboten

Im Mai 2022 ist beim Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises das Projekt zur Förderung und Verankerung eines GPV gestartet. Ziel des vom Land NRW geförderten Verbundes ist die verbesserte Vernetzung der Akteure über die gesamte Versorgungskette hinweg, um für die betroffenen Menschen eine Verbesserung im Hinblick auf den Krankheitsverlauf, die Lebensqualität und die gesellschaftliche Teilhabe zu erreichen.

Regelmäßiger Austausch

Beim GPV sollen möglichst alle relevanten Akteure der gemeindepsychiatrischen wohnortnahen Versorgung zusammenarbeiten. Das Angebot von regelmäßigen Konferenzen für besonders komplexe Fallkonstellationen, in denen mehrere Träger tätig sind und die Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle sollen regelmäßige Angebote des GPV werden, so der Kreis. Arbeits- und Projektgruppen zu regionalen und aktuellen Fragestellungen sollen das Angebot ergänzen. Der GPV ist mit Betroffenen und Angehörigen und mit Beschäftigten der unterschiedlichen Einrichtungen besetzt.

Hintergrund:

Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten und folgenschwersten der heutigen Gesellschaft. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit fast eine Milliarde Menschen betroffen und mit ihnen Angehörige, Arbeitgeber, Nachbarn. Ein steigender Bedarf an medizinischer und therapeutischer Versorgung ist die Folge.

Auch im Hochsauerlandkreis sei dieser Anstieg zu spüren, einhergehend mit einer immer schwierigeren Versorgung, bedingt durch Fachkräftemangel und einer teilweise schlechten Übersicht der Angebote, so der Kreis.

Der Gemeindepsychiatrische Verbund (GPV) soll einen wichtigen Beitrag für die künftige Ausgestaltung der psychiatrischen Versorgung leisten.

Weitere interessierte Träger und Einrichtungen können sich hier melden, so der Kreis.

skyline