Sauerland: Bahnstreik betrifft die Region

Ab morgen streiken die Lokführer wieder, die meisten Züge fallen aus.

© anjajuli - Fotolia

Bei der Bahn wird ab morgen wieder gestreikt. Bahnreisende im Sauerland müssen sich wieder auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat zum bisher längsten Streik aufgerufen. Von heute Nacht um 2 Uhr bis Montagabend soll der Streik dauern. Wie schon bei den GDL-Streiks im November, Dezember und vor 2 Wochen sind Züge im Sauerland betroffen. Die Bahn rät nicht dringend notwendige Reisen zu verschieben. Der Notfallplan umfasst nur wenige Züge.r.

Der längste Streik bisher

Die GDL hatte kurzfristig einen weiteren flächendeckenden Streik im Personenverkehr von Mittwoch, 24. Januar, 2 Uhr bis Montag, 29. Januar, 18 Uhr angekündigt. Die Deutsche Bahn (DB) bedauert nach eigenen Angaben sehr, dass wiederholt die Reisepläne von Millionen Reisenden betroffen sind. Die DB will wie beim letzten Streik für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten. Für diese Fahrten will die DB im Fernverkehr längere Züge mit mehr Sitzplätzen einsetzen, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können.

Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheide sich regional stark. In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben. Generell bittet die DB die Reisenden, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt erneut über ihre Verbindung zu informieren.

Tickets gelten länger

Alle Fahrgäste, die ihre für den 24. bis 29. Januar geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben müssen, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort – auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Die DB informiert über die Auswirkungen des GDL-Streiks auf bahn.de und in der App DB Navigator.

Die Forderungen

Die GDL fordert 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei 12 Monaten Laufzeit und eine Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Forderung hält die Bahn in diesem Umfang für unerfüllbar, auch weil dann zu viel neues Personal gebraucht werde. Schon jetzt gibt es bei Lokführern und auch in anderen Bahn-Berufen einen Fachkräftemangel.

Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL läuft seit Anfang November.

skyline