Sauerland: Ausflügler sollten auf den Wegen bleiben

Jäger im Rothaargebirge appellieren an Erholungssuchende ihren Teil zum Waldumbau beizutragen. Das Verlassen der Wege scheucht das Wild auf.

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Die Rotwildhegegemeinschaft Rothaargebirge Nord appelliert an Wanderer und Mountainbiker auf den Wegen zu bleiben. Das Verlassen der Wege stört die Wildtiere. Mit diesem Thema haben sich die Jäger jetzt auf ihrer Generalsversammlung in Hesborn befasst. Der Rotwildsachverständige Eric Kroll vermittelte dabei Impulse für den Umgang mit Wald und Wild.

"Offene Wälder laden zum Wandern und Mountainbiken ein, doch das Verlassen der Wege stört Wildtiere. Sie ziehen sich in die Waldbestände zurück und fressen junge Bäume oder schälen, was zu erheblichen Forstschäden führt. Eine gezielte Besucherlenkung hilft: Wer auf Hauptwegen bleibt und Wildwiesen meidet, ermöglicht dem Wild, sich natürlich und in Ruhe zu ernähren. Viele Waldbesitzer und Jäger legen bereits Wildwiesen an. Diese sollten nicht betreten werden, da auch wenige Wildtiere bei Störung große Schäden anrichten können.

Das Fazit von Kroll: Mehr Ruhe für den Wald bedeute einen gesunden, artenreichen Lebensraum für kommende Generationen. Ruhe sei entscheidend für den Wald und seine Wildtiere. Jäger seien bemüht das Rotwild zu reduzieren, um den Waldumbau zu unterstützen. Auch Erholungssuchende könnten dazu beitragen.

Spenden für Wiederaufforstung

Bei der Jahreshauptversammlung der Rotwildhegegemeinschaft Rothaargebirge Nord in Hesborn ist auch ein Zeichen für die Aufforstung der Wälder gesetzt worden.

Die Jäger sammelten dafür 7.000 Euro. Davon gingen 5.000 Euro an die Stadt Medebach und 2.000 Euro an die Stadt Schmallenberg. Diese Mittel sind zweckgebunden für entsprechende Waldprojekte.

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