Sauerland: Arbeitnehmer sind länger krank

Arbeitnehmer in der Region fallen krankheitsbedingt länger aus. als vor Corona. Das sagt die IHK Hellweg/Sauerland nach einer Unternehmensbefragung.

Erholsamer Schlaf: Wer krank ist, sollte sich viel Ruhe gönnen.
© Christin Klose/dpa-tmn

Im Rahmen der IHK-Frühjahrskonjunkturumfrage hat die IHK Hellweg/Sauerland auch nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Mitarbeitern gefragt. 114 der rund 400 befragten Unternehmen aus der Region haben Angaben dazu gemacht und die zeigen, Arbeitnehmer fallen deutlich länger aus als 2019 also vor Corona.

Damals waren Beschäftigte durchschnittlich 14 Tage im Jahr wegen Krankheit nicht am Arbeitsplatz, heute sind es 21 Tage. Das entspricht in etwa dem bundesweiten Durchschnitt von 20 Arbeitstagen.

Eine Erkenntnis aus der Umfrage, jüngere Mitarbeiter lassen sich öfter krankschreiben als ältere. Die Mitarbeiter, die fehlen, können in den meisten Fällen nicht einfach ersetzt werden, heißt es. Das führt zu einem Produktivitätsverlust der Betriebe. Man geht von 3% Verlust aus, das entspricht 1,5 Arbeitsstunden in der Woche. Hauptursachen für Fehltage sind laut Krankenkassen psychische Probleme, Rückenschmerzen und Atemwegsinfekte.

Folgen des hohen Krankenstandes

Die Betriebe spüren die Folgen des hohen Krankenstandes auch finanziell. Wenn Lieferungen nicht fertig werden und nicht wie bestellt beim Kunden ankommen, müssen sie Rückerstattungen zahlen. Wir alle spüren die Folgen, wenn Restaurants oder Läden ihre Öffnungszeiten reduzieren müssen, weil Mitarbeiter fehlen. Im Bereich Verkehr/Spedition fallen Fahrten aus, weil Fahrzeuge nicht besetzt werden können. Der hohe Krankenstand verschärft das Problem des Arbeits- und Fachkräftemangels zusätzlich.

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