Sauerland: Ambrosia-Pflanze breitet sich aus
Veröffentlicht: Dienstag, 20.08.2024 09:35
Die Ambrosia-Pflanze löst schwere Allergien aus
Im Sauerland breitet sich ein weiterer Quälgeist für Pollenallergiker aus. Die Krankenkasse AOK Nord-West warnt vor der Ambrosia-Pflanze. Sie breitet sich aktuell bei uns an Straßen, auf Baustellen, Feldern und im Garten aus. Ambrosia ist hochallergen. "Schon minimale Pollenkonzentrationen dieser Pflanze können allergische Reaktionen wie Bindehautreizungen, Heuschnupfen oder allergisches Asthma auslösen“, so die AOK.
Größere Vorkommen der Ambrosia-Pflanze sollten den Städten und Gemeinden im HSK gemeldet werden. Wer sie im Garten findet, sollte die Pflanze mit der Wurzel ausreißen und im Hausmüll entsorgen empfiehlt die Krankenkassen. Dabei sollten Handschuhe getragen werden.
Klimawandel sorgt für schnelle Verbreitung von Ambrosia
Durch die früher eintretenden wärmeren Temperaturen breiten sich bisher gebietsfremde Pflanzen wie zum Beispiel die Gattung der Ambrosia weiter aus. Auch durch heruntergefallene Samen im Vogelfutter kann sich die Ambrosia im Garten verbreiten. Die Pflanze hat besonders stark allergene Pollen und wurde bereits in unseren Regionen nachgewiesen. Schon eine geringe Konzentration ihres Blütenstaubs kann zu allergischem Asthma führen. Laut Bundesumweltamt ist die allergene Wirkung der Pollen fünfmal höher als die von Gräserpollen. Zu den Symptomen zählen eine laufende Nase mit Nies- und Juckreiz sowie juckende, gerötete Augen mit Tränenfluss. Auch kann sich ein saisonales allergisches Asthma entwickeln, das während der Blütezeit durch trockenen Husten, Atemnot und verringerter Belastbarkeit gekennzeichnet sein kann. „Menschen im Hochsauerlandkreis, die bereits allergisch auf den Gemeinen Beifuß reagieren, durchlaufen keine Sensibilisierungsphase mehr, sondern die Allergie kann sofort entstehen", so die AOK. Zudem können Hautreaktionen auftreten, wenn die Pflanze berührt wird.
Auch die Dauer der ‚Heuschnupfen‘-Saison wird sich durch den Klimawandel verlängern, da neu auftretende Pflanzen mit allergenen Pollen, wie zum Beispiel die Beifuß-Ambrosie, erst im Juli zu blühen beginnen und die Blüte bis zum ersten Frost andauern kann. Allergikerinnen und Allergiker sollten ihre Erkrankung ernst nehmen und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, empfiehlt die Krankenkasse.