Sauerland: Aktionspläne gegen Lärm

Im Sauerland stellen die Kommunen neue Lärmaktionspläne auf. Anwohner können Vorschläge machen.

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Wer an den Bundesstraßen und in der Nähe der A46 wohnt, leidet besonders unter Verkehrslärm. Deshalb müssen die Städte im Hochsauerlandkreis bis Mitte Juli einen Lärmaktionsplan aufstellen. In Arnsberg hatten sich bei einer Online-Umfrage der Stadt 47 Prozent der Teilnehmenden über den Lärm der A445 und 46 im Bereich Neheim beklagt. In Olsberg leiden besonders die Bewohner in Antfeld unter dem Durchgangsverkehr auf der B7. In Meschede wälzt sich der Verkehr auf der B55 mitten durch die Stadt. Ein Entwurf des Lärmaktionsplans wird heute im Olsberger Ordnungsausschuss vorgestellt. In allen Städten im HSK können Einwohner Lärmschutzmaßnahmen vorschlagen.

Die Kommunen müssen ihre Lärmaktionspläne bis spätestens zum 18.07.2024 bei der Bezirksregierung in Arnsberg abgeben.

LKW Verkehr hat zugenommen

Der Schwellenwert beim Lärm ist erreicht, wenn mehr als 8.200 Kfz am Tag eine Straße benutzen. Das ist bei vielen Bundesstraßen im HSK der Fall. Auch durch die Städte Winterberg und Hallenberg rollen seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A45 in Lüdenscheid mehr LKW.

In Olsberg sind sind im Stadtgebiet aufgrund der Verkehrsdichte die Bereiche der B7 in Antfeld sowie Abschnitte der B 480 nahe der Knickhütte und vom Hasley bis zur Einmündung der L 742 bei Steinhelle betroffen. Auch die Stadt Olsberg sieht vor, die Öffentlichkeit über den Lärmaktionsplan zu informieren und ihr die Möglichkeit zu geben, an der Ausarbeitung und Überprüfung des Lärmaktionsplans mitzuwirken und auch Vorschläge einzubringen. Der Rat Olsberg muss den Plan dann beschließen.

Arnsberg und Meschede

Die Stadt Arnsberg prüft aktuell die Ergebnisse der Lärmkartierung sowie die Eingaben aus der Öffentlichkeitsbeteiligung. Ziel sei, nach den Vorgaben den Entwurf der Lärmaktionsplanung ein zweites Mal in die Öffentlichkeit zu bringen und insgesamt bis zum Sommer 2024 abzuschließen. Der zuständige Ausschuss bei der Stadt ist zur Lärmaktionsplanung bereits mündlich informiert worden. Das Thema werde von der Stadt Arnsberg weiter ambitioniert verfolgt, so ein Stadtsprecher.

In Meschede ist der Entwurf für einen Lärmaktionsplan vergangene Woche vorgestellt worden. Die Möglichkeiten zur Umgestaltung des Straßenraums in Meschede seien aufgrund der Lage und der „gewachsenen“ Strukturen aber begrenzt, Eine schnell umzusetzende Maßnahme sei die Begrünung der Stützwand an der Wieme gegenüber des Stiftcenters. Diese schaffe nicht nur einen Mehrwert für Flora und Fauna, sondern reduziere Feinstaub und CO2 bei einer sehr wirksamen Schallabsorption. So eine Maßnahme unterstützte Verbesserung des Stadtklimas, hieß es von einem Planungsbüro. Das bringt auch ein Durchfahrverbot für den LKW-Durchgangsverkehr ins Spiel.

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