Sauerland: 1 120 Beschäftige in Bäckereien

Tag des Deutschen Brotes - es gibt mehr als 3000 verschiedene Brotsorten.

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Heute ist Tag des Deutschen Brotes. Viele Bäckereien im Sauerland sind allerdings von Personalmangel betroffen. Das führt bei Beschäftigten zu Zeitdruck und Stress. Rund 1.120 Beschäftige im Hochsauerlandkreis backen und verkaufen Brot, Brötchen und Kuchen. Die Hälfte der Beschäftigten im Backgewerbe beklagt, oft Überstunden machen zu müssen. Das ist ein Ergebnis des „Bäckerei-Monitors“, den die Hans-Böckler-Stiftung im Auftrag der Gewerkschaft NGG gemacht hat. Rund 1.400 Beschäftigte im Bäckerhandwerk und in der Brotindustrie wurden befragt. 

71 Bäckereien im HSK

Insgesamt gibt es aktuell in den 71 Betrieben des Backgewerbes im HSK 60 Auszubildende – vom Bäcker-Azubi bis zur Auszubildenden im Fachverkauf, so die NGG. Immer häufiger setzten Bäckereien in der Region auf Migranten. Ohne sie würde es schwierig, Stellen zu besetzten und Brot zu backen. Bundesweit habe jeder vierte Azubi im Backgewerbe einen Migrationshintergrund. Die NGG kündigt an, noch in diesem Jahr mit den Arbeitgebern über eine weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu verhandeln – vor allem in der Brotindustrie. Wichtig seien bessere Arbeitszeiten. Es gehe darum, die Belastungen gerade bei Früh-, Spät- und Nachtschichten besser aufzufangen. Auch sei es wichtig, dass die Bäckereien den Tariflohn zahlen.

Hintergrund

Mehr als 3.000 Brotspezialitäten backen Innungsbäcker hierzulande – mit dieser Vielfalt und dem handwerklichen Können ist die Deutsche Brotkultur weltweit einzigartig. „Brot verbindet: Ob beim Abendbrot, beim Frühstück oder als Genuss unterwegs, als Grundnahrungsmittel steht es bei vielen täglich auf dem Ernährungsplan und das natürlich nicht nur in Deutschland“, so Bernd Kütscher, Geschäftsführer des Deutschen Brotinstituts. 

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