Sauerländer Straßen sicherer

2020 gab es im HSK ein Fünftel weniger Verkehrsunfälle. Auch die Zahl der Unfalltoten und Verletzten ging zurück.


Foto: Feuerwehr Schmallenberg

Auf den Straßen bei uns im HSK sind im vergangen Jahr deutlich weniger Menschen verunglückt. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist um fast ein Fünftel auf insgesamt knapp 8100 Unfälle gesunken. Das steht in der Jahresbilanz der Polizei, die heute vorgestellt wurde. Die Polizei führt den Rückgang auch auf die Corona-Pandemie zurück, weil im Lockdown und durch mehr Kurzarbeit und Homeoffice auch deutlich weniger Menschen im Straßenverkehr unterwegs waren.

Weniger Unfalltote

11 Menschen sind bei Unfällen ums Leben gekommen, im Jahr zuvor waren es noch 18 gewesen. Unter den tödlich Verunglückten waren 5 Motorradfahrer, 3 Autofahrer bzw. Insassen, ein LKW-Fahrer, eine Quad-Sozia und ein Fußgänger.

Auch die Zahl der Verletzten sank um 11.2 Prozent auf knapp unter 1000. Die meisten Verunglückten waren leicht verletzt.

Häufigste Unfallursache ist Raserei.

Besonders viele Pedelec-Unfälle

Bei uns im HSK sind im vergangenen Jahr besonders viele Fahrradfahrer verunglückt. Die Polizei hat insgesamt rund 240 verletzte Radfahrer registriert, das sind mehr als im Jahr zuvor. Besonders oft sind Menschen mit Elektro-Fahrrädern gestürzt und verletzt worden. Allein diese Zahl hat sich fast verdoppelt; von 58 in 2019 auf 95 im vergangenen Jahr.

Aus Sicht der Polizei zeigt das, dass spürbar mehr Elektrofahrer auf unseren Straßen unterwegs sind.

Mehr Unfallfluchten aufgeklärt

Etwa jeder zweite Verkehrsunfall, bei dem der Verursacher geflüchtet ist, wird bei uns im HSK aufgeklärt. Die Polizei verzeichnete im vergangenen Jahr insgesamt 1525 Fälle. 47 Prozent wurden aufgeklärt. Das sind 7 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Deutlich höher liegt die Aufklärungsquote bei Unfälle, bei den Menschen verletzt worden sind und der Verursacher geflohen ist. Davon gab es im vergangenen Jahr 63; zwei Drittel konnten aufgeklärt werden.

Verkehrsunfallprävention

Die Polizei will weiter konsequent gegen Verkehrssünder vorgehen. So werde regelmäßig der Verkehr überwacht. Außerdem sollen Unfallschwerpunkte entschärft werden.

Darüberhinaus sollen Verkehrserziehung in der Schule, das Projekt Crash Kurs sowie die Gespräche am Straßenrand auch künftig wichtige Bausteine der Unfallbekämpfung sein, so die Polizei.

Beim Projekt Crash Kurs informieren Unfallopfer, Rettungssanitäter, Feuerwehrleute und Polizisten vorallem junge Autofahrer über verschiedene Unfallsituationen. Die bewegenden Schilderungen sollen den Teilnehmern helfen, Unfallgefahren zu erkennen, aus den Fehlern anderer zu lernen und entsprechend angemessen zu reagieren. Das landesweite Projekt gibt es seit knapp 10 Jahren auch bei uns im HSK.

Mehr Infos zur Verkehrsunfallstatistik gibt es hier:

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