Sauerländer müssen mehr für Deutschland-Ticket bezahlen

Das Deutschlandticket ermöglicht es uns aber weiterhin, mit einem einzigen Ticket den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland zu nutzen. Bestandskunden müssen nichts unternehmen, ihre Tickets bleiben gültig, so eine Sprecherin des Westfalentarifs. Der neue Preis wird bei der nächsten Abbuchung berücksichtigt, heißt es.

Preisanpassungen im Überblick:

• Deutschlandticket Standard: 58 Euro
• Deutschlandticket Job: 55,10 Euro (Mitarbeiter zahlen maximal 40,60 Euro, bei einer Arbeitgeberbeteiligung von mindestens 25 Prozent gibt es 5 Prozent Rabatt)
• Deutschlandticket Semester: 34,80 Euro (Preisanpassung zum Wintersemester 2025/26, abhängig von Vereinbarungen zwischen Hochschulen und Tarifgesellschaften)

Hintergrund der Preiserhöhung

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition war die Finanzierung des Deutschlandtickets unsicher. Die Änderung des 10. Regionalisierungsgesetzes (RegG) war notwendig, um nicht genutzte Bundesmittel aus 2023 für das Ticket bereitzustellen. Diese Änderung wurde am 20. Dezember 2024 beschlossen. Ohne diese Mittel und die Preiserhöhung könnten die Verkehrsunternehmen ihre Angebote nicht aufrechterhalten, da das Deutschlandticket günstiger ist als andere Abos und somit Einnahmeverluste verursacht. Die zugesicherte Mitfinanzierung von Bund und Ländern in Höhe von jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr reicht nicht aus. Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fehlen für dieses Jahr mindestens 0,3 bis 1,0 Milliarden Euro.

Die Bundesländer können nun auch Varianten wie das Deutschlandticket sozial und das Deutschlandticket Schule finanzieren, so eine Sprecherin des WestfalenTarifs. Für die Zeit ab 2026 gibt es noch keine langfristige Finanzierungsregelung. Der VDV fordert eine ausreichende Finanzierung, um das Ticket dauerhaft zu sichern.