Sauerländer mit Touristenaufkommen zufrieden

Der Sauerland-Tourismus hat unter 2.162 Sauerländern eine Umfrage bezüglich der aktuellen Tourismusakzeptanz durchgeführt. Das Ergebnis: 70 Prozent der Befragten stehen dem Tourismus positiv gegenüber. Nur 15 Prozent empfinden die Zahl der Touristen als zu hoch.

© Klaus-Peter Kappest, Schmallenberger Sauerland Tourismus

Rund 13 Millionen Übernachtungen pro Jahr und bis zu 30 Millionen Tagesreisende. Das ist das aktuelle Tourismusaufkommen laut einer Tracking-App bei uns im Sauerland. Der Sauerland-Tourismus wollte wissen, wie die Einheimischen das Aufkommen an Touristen wahrnehmen. Eine Umfrage unter 2.162 Sauerländerinnen und Sauerländern, durchgeführt zwischen den Sommer- und Herbstferien, brachte weitestgehend positive Ergebnisse. Besonders viele Teilnehmer kamen aus den touristischen Hochburgen Schmallenberg und Winterberg. „Wir sind ein stückweit überrascht, wie positiv die Tourismusakzeptanz bei uns ausfällt", so Dr. Jürgen Fischbach, Geschäftsführer von Sauerland Tourismus. „Die Ergebnisse der Studie werden in unsere strategische Planung einfließen, um eine zukunftsorientierte und nachhaltige touristische Entwicklung für das gesamte Sauerland zu gewährleisten“, so Fischbach weiter.

Fokus auf die Nebensaison

Trotz stabiler Gäste- und Übernachtungszahlen sieht der Sauerland-Tourismus noch Potenzial, insbesondere in der Winter- und Nebensaison ohne Schnee abseits der Skigebiete. „Unser Ziel ist es, den Tourismus ganzjährig zu stärken und die positiven Effekte der Branche besser zu kommunizieren und zu fördern“, so Fischbach. Die Studie zeigt, dass negative Auswirkungen des Tourismus, wie Belastungen für Natur und Verkehr, hauptsächlich in saisonalen Spitzenzeiten auftreten und regional unterschiedlich stark wahrgenommen werden. Ganzjährig beschäftigen die Bewohner jedoch auch die Herausforderungen der Wohnraumverknappung und steigender Lebenshaltungskosten.

Konkrete Handlungsempfehlungen für nachhaltige Entwicklung

„Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich konkrete Handlungsempfehlungen ableiten, um die Akzeptanz und das Zusammenspiel zwischen Tourismus und Bevölkerung weiter zu verbessern“, so Lorenz Starkloff, Mitarbeiter im Bereich Marktforschung und zuständig für die Durchführung der Studie. Dazu gehöre der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Fahrradinfrastruktur, um Verkehrsprobleme zu reduzieren. Ebenso wichtig sei die aktive Einbindung der Einheimischen durch regelmäßige Partizipationsmöglichkeiten und eine offene, transparente Kommunikation, so der Sauerland-Tourismus. Auch die Lösung der Wohnraumproblematik bleibe eine priorisierte Aufgabe für die Region. Die Befragung soll nun regelmäßig durchgeführt werden, um längerfristige Entwicklungen in den Einstellungen der Menschen zu erkennen, heißt es.

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