Sauerländer Gießerei in Sorge

Gießerei M.Busch aus Bestwig fordert international wettbewerbsfähigen Industriestrompreis. Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern.

© Fa. M.Busch

Die Sauerländer Gießerei Busch fordert einen international wettbewerbsfähigen Industriestrompreis. Das Unternehmen mit Sitz in Bestwig und Meschede-Wehrstapel hat sich an einem Aktionstag der Branche beteiligt, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.


Hintergrund: Die steigenden Energiekosten am Standort Deutschland haben viele heimische Gießereien in erhebliche Schwierigkeiten gebracht. Einige von ihnen kämpfen um ihr wirtschaftliches Überleben. Gießereien gehören zu den sehr energieintensiven Unternehmen. „Wir müssen jetzt handeln, damit die Politik handelt“, sagt Kadir Yildiz, Betriebsratsvorsitzender von M.Busch. Die Interessen der Gießereien würden bislang kaum von der Politik wahrgenommen. Gerade diese Sparte sei aber ein essenzieller Bestandteil der industriellen Wertschöpfungskette.


„Um unsere Branche zu unterstützen, hiesige Arbeitsplätze zu sichern und den Standort Deutschland zu stärken, ist ein international wettbewerbsfähiger Industriestrompreis unabdingbar. Die Politik muss unsere Anliegen ernst nehmen und die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen. Die Umsetzung muss schnell und unbürokratisch erfolgen, damit wir langfristig Planungssicherheit haben“, fasst M.Busch-Geschäftsführer Andreas Güll die Erwartungen der Gießereiindustrie an die Politik zusammen.

"Bielefelder Appell"

Den Aktionstag "Bielefelder Appell" auf dem Betriebsgelände der Gießerei Baumgarte in Bielefeld haben der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie und die IG Metall organisiert. Über 800 Vertreter der Branche waren dabei, darunter auch rund 50 Beschäftigte der Firma M.Busch.

Das Sauerländer Unternehmen ist nach eigenen Angaben die in Europa führende Eisengießerei mit Bearbeitung für einbaufertige Bremsscheiben und Bremstrommeln für die LKW-Industrie. Außerdem produziert M.Busch Schwungräder und Getriebegehäuse für die Nutzfahrzeug- und Baumaschinenindustrie. 530 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. In 2019 machte das Unternehmen einen Umsatz von ca. 110 Millionen Euro.

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