Sauerländer gehen mehr zu Krebsvorsorge

Im Hochsauerlandkreis gehen immer mehr Menschen zu einer Krebsvorsorgeuntersuchung. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest.

© AOK NordWest

Sowohl bei Sauerländern als auch bei Sauerländerinnen ist die Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen im letzten Jahr gestiegen. Bei den Männern über 45 Jahren stieg die Teilnahme von 21,2 Prozent im Vorjahr auf 22,4 Prozent. Frauen ab 20 Jahren nahmen zu 36,8 Prozent an den Untersuchungen teil, im Vorjahr waren es 35,2 Prozent. „Diese positive Entwicklung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Krebsvorsorge immer noch zu wenig genutzt wird. Besonders bei Männern ist die Teilnahmequote zu niedrig. Wir appellieren daher dringend, die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser zu nutzen“, so Dirk Schneider, Serviceregionsleiter der AOK.

Je früher ein Tumor oder seine Vorstufen erkannt und behandelt werden, desto größer seien die Heilungschancen. „Durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen“, so Schneider. Es sei auch wichtig, auf Warnzeichen des Körpers zu achten und Risiken nicht zu ignorieren. „Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den Krankenkassen vollständig bezahlt“, betont Schneider. Finanzielle Gründe sollten also niemanden davon abhalten, die Vorsorgeangebote zu nutzen.

Befragung zur Krebsvorsorge

Eine Online-Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im November 2023, die die AOK in Auftrag gegeben hat, zeigt, dass Ängste und Bedenken viele Menschen in Westfalen-Lippe von der Teilnahme abhalten. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Bedenken haben, weil die Untersuchungen unangenehm und schmerzhaft sein könnten. 52 Prozent der Befragten haben Angst, dass bei einer Untersuchung tatsächlich Krebs entdeckt wird.

Männer haben ab dem Alter von 45 Jahren einmal im Jahr Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Dazu gehören die Untersuchungen der Prostata, der äußeren Geschlechtsorgane sowie das Abtasten der regionären Lymphknoten.

Frauen haben ab dem Alter von 20 Jahren einmal jährlich Anspruch auf Krebsfrüherkennung. Dazu gehören Untersuchungen der Geschlechtsorgane und ein Abstrich vom Muttermund sowie aus dem Gebärmutterhals. Ab dem 35. Lebensjahr wird der Abstrich alle drei Jahre durchgeführt, zusätzlich erfolgt ein Test auf humane Papillomviren (HPV). Ab dem Alter von 30 Jahren ist ein Abtasten der Brust und der Achselhöhlen vorgesehen.

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