Sauerländer Brauereien trotzen Trend

In NRW ist im vergangenen Jahr weniger Bier hergestellt worden. Veltins und Warsteiner konnten die Zahlen dagegen steigern.

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In den 31 Brauereien Nordrhein-Westfalens (mit mindestens 20 Beschäftigten) wurden im Jahr 2024 insgesamt 15,6 Millionen Hektoliter alkoholhaltiges Bier aus Malz (ohne Biermischgetränke) gebraut. Wie das Statistisches Landesamt anlässlich des heutigen Tages des Deutschen Bieres mitteilt, waren das 3,7 Prozent bzw. 602 000 Hektoliter alkoholhaltiges Bier weniger als 2023. Der Absatzwert des im Jahr 2024 gebrauten alkoholhaltigen Bieres lag nominal bei 1,64 Milliarden Euro und war damit nahezu unverändert (−0,1 Prozent). Gegenüber dem Jahr 2019 sank die Menge um 2,1 Millionen Hektoliter bzw. 12,0 Prozent, während der Absatzwert nominal um 107 Millionen Euro (+7,0 Prozent) stieg. Auch die Absatzproduktion von alkoholfreiem Bier und alkoholfreien Biermischgetränken ist im Jahr 2024 gesunken. Mehr als die Hälfte (61,1 Prozent) des in NRW produzierten alkoholhaltigen und 85,0 Prozent des alkoholfreien Bieres wurde in Betrieben des Regierungsbezirks Arnsberg zum Absatz gebraut.

Wachstum bei Veltins

Zu den größten Bierproduzenten in NRW gehörte auch 2024 die Veltins-Brauerei mit Sitz in Meschede-Grevenstein. Dort wurden 3,36 Millionen Hektoliter gebraut und damit so viel wie nie zuvor. Veltins konnte seine Produktion zum 200. Geburtstag um 3,1% steigern. Gut liefen im Geschäftsjahr 2024 die Marken Veltins und helles Pülleken. So konnten das Veltins-Sortenportfolio um 3,4 % auf 2,5 Mio.hl und das helle Pülleken um 20,5 % auf 328.800 hl zulegen, während die Marken Grevensteiner 129.200 hl und der Biermix V+ 285.200 zum Ergebnis beisteuerten, heißt es. Damit stammt jedes 15. im deutschen Handel verkaufte Pilsener aus Grevenstein.

Zufriedenheit auch bei Warsteiner

Auch die Haus Cramer Gruppe mit Sitz in Warstein hatte für 2024 eine positive Bilanz gezogen. Der Absatz nach Hektolitern ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen, heißt es, er lag um 0,5 Prozent höher als im Jahr 2023. Damit konnte die Haus Cramer Gruppe ihre Position in einem hoch kompetitiven Umfeld nach eigenen Angaben verbessern, obwohl das Jahr zahlreiche Herausforderungen mit sich brachte. Dazu zählten beispielsweise die generelle Konsumzurückhaltung der Verbraucher sowie ein bundesweit rückgängiger Bierkonsum. „Umso erfreulicher ist unsere Bilanz, mit der wir als Team mit Recht zufrieden sein können“, sagt Raphael Rauer, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing.

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