Sauerländer Azubis können "Junior-Betriebsrat" wählen
Veröffentlicht: Dienstag, 01.10.2024 11:42
Im Hochsauerlandkreis haben Auszubildende und junge Beschäftigte jetzt die Möglichkeit, ihren „Junior-Betriebsrat“ zu wählen. Diese Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV) dient als Sprachrohr zur Chefetage und hilft, Probleme im Betrieb zu lösen, so die IG BAU. Im HSK gibt es derzeit rund 6.600 Auszubildende, davon etwa 240 in der Baubranche, so die IG BAU Westfalen Mitte-Süd unter Berufung auf Zahlen der Arbeitsagentur.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft alle jungen Mitarbeiter dazu auf, ihre Stimme abzugeben. „Es geht um eine starke Vertretung der Azubis. Die JAV ist der direkte Draht zur Geschäftsführung und ein wichtiger Problemlöser“, betont Friedhelm Kreft, Vorsitzender der IG BAU Westfalen Mitte-Süd. Die Wahlen laufen noch bis Ende November. „Jugendliche haben oft eine andere Sicht auf den Betriebsalltag. Sie bringen frische Ideen und können wichtige Impulse geben“, erklärt Kreft weiter. Die JAV spiele dabei eine zentrale Rolle, da sie direkten Kontakt zur Geschäftsführung hat. Sie sei ein wichtiges Instrument für junge Beschäftigte, um ihre Interessen durchzusetzen. „Von besserer Betreuung der Azubis bis hin zu neuen Tablets für die Ausbildung – ein Jugend-Betriebsrat kann viel bewegen. Auch individuelle Probleme wie unbezahlte Überstunden oder Nachhilfe für die Berufsschule werden angepackt“, ergänzt Claudia Praetorius von der „Jungen BAU“, der Nachwuchsorganisation der Gewerkschaft.
Wer kann wählen und wer gewählt werden?
Wählen kann jeder, der in einem Betrieb mit mindestens fünf Jugendlichen oder Azubis und einem bestehenden Betriebsrat arbeitet. Stimmberechtigt sind alle Beschäftigten unter 18 Jahren sowie alle Azubis. Kandidieren können alle Azubis und Beschäftigten unter 25 Jahren.
