Rotavirus auf dem Vormarsch

Die gemeldeten Rotavirus-Fälle im ersten Halbjahr 2022 im HSK sind wieder deutlich angestiegen.

© AOK/hfr

Insgesamt wurden für die erste Jahreshälfte 19 Fälle registriert. Im gesamten letzten Jahr waren es 11 Fälle, in 2020 wurden 13 Fälle gemeldet. Vor der Pandemie im Jahr 2019 waren es noch 19 Fälle. Das teilte die AOK NordWest heute mit. Sie bezieht sich auf aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts. „Durch die Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Hygieneregeln während der Corona-Pandemie sind im Hochsauerlandkreis viele Infektionskrankheiten weiter zurückgegangen. So auch die Rotaviren. Durch die Lockerung der Corona-Maßnahmen und die wieder steigenden Kontakte ist allerdings für 2022 eine Wendung festzustellen“, sagt Dirk Schneider von der Krankenkasse.

Rotavirus oft Ursache für Magen-Darm-Erkrankungen

Rotaviren seien eine der häufigsten Ursachen für schwere Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern. Sie verursachen Durchfälle, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei Säuglingen und Kleinkindern können diese Erkrankungen schwerer Verlaufen. Da es keine Medikamente gegen Rotaviren gibt, werden nur die Beschwerden gelindert, so die Krankenkasse. Besonders wichtig sei es, genügend Flüssigkeit zuzuführen.

 „Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Säuglinge eine Schluckimpfung gegen Rotaviren, die von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten bezahlt wird“, so Schneider.  

Hygieneregeln sollten beachtet werden

Da Rotaviren hoch ansteckend und leicht übertragbar sind, können sich auch Erwachsene mit dem Virus infizieren. Die Übertragung erfolgt meistens über eine Schmierinfektion. Daher sei es wichtig, bestimmte Hygieneregeln zu beachten. Dazu gehört es, sich die Hände immer wieder zwischendurch gründlich mit Seife zu waschen und ein wirksames Desinfektionsmittel zu verwenden.

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