Richtfest am Klinikum Hochsauerland

Richtfest für den Neubau des Notfall- und Intensivzentrums in Hüsten.

© radio sauerland

Im Hüsten entsteht ein Notfall- und Intensivzentrum. Der Rohbau ist fertig. Heute wurde Richtfest gefeiert. Das Notfall- und Intensivzentrum soll Mitte 2023 eröffnet werden. Das siebengeschossige Zentrum am Standort Karolinenhospital in Hüsten soll dann modernsten Standards entsprechen und in der Region einzigartig sein.

Rund 90 Millionen Euro werden in den Bau investiert. Das Land NRW fördert das Projekt mit rund 28 Millionen Euro. Der Zeit- und Kostenplan sei bisher eingehalten worden, so das Klinikum Hochsauerland.

Eine Anlaufstelle für alle Notfallpatienten

Mit dem Neubau am Karolinenhospital in Hüsten will das Klinikum Hochsauerland eine hochwertige und umfassende Gesundheitsversorgung in Arnsberg und der Region sichern. Nach Fertigstellung sollen dann hier 460 Betten, davon 234 Betten im Neubau, eine große zentrale Notaufnahme, ein Hubschrauberlandeplatz, ein großer zentraler OP-Bereich mit neun Sälen, eine große interdisziplinäre Intensivstation mit 50 Betten und vieles mehr zu Verfügung stehen. 13 Fachabteilungen, die für die Notfallversorgung notwendig sind und jetzt noch über drei Standorte in Arnsberg verteilt sind, werden im neuen Zentrum gebündelt. Damit gibt es künftig eine Anlaufstelle für alle Notfallpatienten.

Damit soll auch der Standort in Hüsten gesichert werden.

Minister Laumann beim Richtfest

Beim Richtfest heute war viel Politprominenz dabei. NRW-Gesundheitsminister Laumann betonte, dass das neue Zentrum für die medizinische Versorgung im HSK ein erheblicher Gewinn sei. Der HSK sei bisher nicht überversorgt, sagte er im Gespräch mit Radio Sauerland. Das Konzept des Klinikums Hochsauerland sei überzeugend gewesen, daher fördere das Land den Bau. Der Minister nutzte das Richtfest, um sich bei den Ärzten und Pflegekräften für ihren unermüdlichen Einsatz während der Corona-Pandemie zu bedanken.


Regierungspräsident Hans-Josef Vogel (Bezirksregierung Arnsberg) sieht in dem neuen Notfall- und Intensivzentrum ebenfalls viele Vorteile für den HSK. Zum einen müssten Notfallpatienten nicht mehr ins Ruhrgebiet geflogen werden, sondern könnten in Hüsten behandelt werden. Zum anderen gewinne das Klinikum Hochsauerland mit dem neuen Notfallzentrum auch an Attraktivität für medizinisches Fachpersonal. Viele Fachkräfte würden gerne an einem der modernsten Notfallzentren Deutschlands, wie es gerade in Hüsten entsteht, arbeiten wollen.

Das neue Notfall- und Intensivzentrum ermögliche den Ärzten und Pflegekräften noch bessere Medizin zu machen, sagte der Ärztliche Direktor der Arnsberger Standorte des Klinikums Dr. Norbert Peters. Die Qualität steige, und damit gebe es weniger Komplikationen. Und Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Norbert Roeder spricht von einem Vorzeigeprojekt für ganz Nordrhein-Westfalen.

Auch der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Prof. Dr. Marx, war beim Richtfest vor Ort.

Der Neubau war Anfang vergangenen Jahres gestartet.

© radio sauerland
© radio sauerland
© radio sauerland

Das Klinikum Hochsauerland besteht aus insgesamt vier Standorten mit über 900 Betten, neben Hüsten gehören auch das Marienhospital in Arnsberg, das Johanneshospital in Neheim und das St. Walburga Krankenhaus in Meschede dazu. Pro Jahr werden insgesamt rund 40.000 Patienten stationär und über 100.000 Patienten ambulant behandelt. 2.800 Menschen sind im Klinikum beschäftigt. Damit ist es einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb in der Region.

Weitere Meldungen

skyline