Rettungswache Arnsberg: Baubeginn im Frühjahr 2023

Die Planungen für die neue Rettungswache in Arnsberg sind abgeschlossen. Das Mio-Euro-Projekt wird die Stadt wesentlich mehr Geld kosten, als ursprünglich geplant.

© Stadt Arnsberg: Architekturbüro Weicken aus Unna

Der Bau der Rettungswache in Alt-Arnsberg wird wesentlich teurer, als gedacht. Die Stadtverwaltung schätzt die Kosten auf 4,1 Mio Euro - das sind 1,6 Mio Euro mehr, als ursprünglich geplant. Als Grund nennt die Stadt Arnsberg das erheblich gestiegene Preisniveau. Weil das Gebäude direkt an den Bahnschienen liegt, müssen besondere Fenster eingebaut werden, die den Schallschutzanforderungen genügen. Auch hier sei mit erhöhten Kosten zu rechnen, so die Stadt Arnsberg. Das Photovoltaik-Dach wird durch Fördermittel bezahlt. Die Anlage soll die Rettungswache mit Strom versorgen. Auch bekommt die Rettungswache ein begrüntes Dach.

Die Rettungswache soll Platz für zwei Einsatzfahrzeuge und das entsprechende Personal bieten. Im Sicherheitsausschuss wird heute Abend der aktuelle Stand der Planungen vorgestellt.

Baubeginn Frühjahr 2023

Nach Angaben der Arnsberger Stadtverwaltung soll der Bauantrag für die Rettungswache im September dieses Jahres eingereicht werden. Der Baubeginn ist dann für das zweite Quartal 2023 geplant. Die Stadt geht von einer Bauzeit von 15 Monaten aus. Aufgrund der ungewöhnlichen Lage auf dem Markt, seien diese Termine aber nur als Rahmentermine anzusehen, so Stadtsprecherin Ramona Eifert. Bis das erste Rettungsfahrzeug vom Arnsberger Bahnhof aus startet, könnte also auch noch deutlich mehr Zeit vergehen.

So will die Stadt Arnsberg die zusätzlichen Kosten stemmen:

Die Folgelasten der neuen Rettungswache (insbesondere Betriebskosten, Abschreibungen, Zinsen) werden in der kostenrechnenden Einrichtung Rettungsdienst durch die Gebührenerträge gedeckt, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Allerdings muss der Haushalt ausreichend Ermächtigungen zur Verfügung stellen, damit die Baumaßnahme haushaltsrechtlich umgesetzt werden kann. Im Jahresabschluss 2021 werden deshalb 1,6 Mio. € aus untergehenden Ermächtigungen (V030101004 Weiterentwicklung Schule) zur Maßnahme Rettungswache umgeschichtet. Diese Mittel wurden im Doppelhaushalt 2022/2023 neu veranschlagt, so dass die bisherige Veranschlagung im Jahresabschluss 2021 planmäßig untergehen sollte. Die Kostensteigerung um 1,6 Mio. € erhöht somit zwar die Verschuldung, führt aber nicht zu einer Belastung der zukünftigen Haushalte.

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