Razzia gegen Organisierte Kriminalität im Sauerland

Polizei durchsucht im Hochsauerlandkreis 20 Wohnungen und Geschäftsräume

Polizeiauto mit eingeschaltetem Blaulicht in Nahaufnahme (Symbolbild). 
Bei Verwendung in Social Media muss die Bildquelle am Bild genannt werden; bei Verwendung als Nachrichtenbild spielt das System diese automatisch mit aus.
© pattilabelle/Fotolia.com

Mit einer großangelegten Razzia ist die Polizei gestern kreisübergreifend gegen die organisierte Drogen-Kriminalität vorgegangen. Im Hochsauerlandkreis wurden 20 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Dabei stießen die Ermittler auf eine Marihuanaplantage und 26.000 Euro Bargeld. Fünf Haftbefehle wurden vollstreckt. Die gute Zusammenarbeit der beteiligten Polizeibehörden Soest, Hochsauerlandkreis und Dortmund und der zuständigen Staatsanwaltschaften hätten diesen Erfolg erst möglich gemacht", so Kriminaldirektorin Annette Henning vom Polizeipräsidium Dortmund in einer Pressemitteilung.

Von den französischen Ermittlungsbehörden entschlüsselte Chats von Kryptohandys hatten die Ermittler auf die Spur der Drogenhändler gebracht..


Die Razzia

Mit intensiver Unterstützung der Kreispolizeibehörde des Hochsauerlandkreises sind gestern früh 25 Durchsuchungsbeschlüsse (20 Objekte im HSK, 3 Objekte im Märkischen Kreis und je ein Objekt in Dortmund und Soest) in Wohnungen und Geschäftsräumen vollstreckt worden, so die Pollizei. Die Durchsuchungsmaßnahmen dienten der Sicherung von Beweismitteln und der Ergreifung von Beschuldigten.

"Das ist nicht der erste Schlag unserer Ermittlungskommission gegen die organisierte Kriminalität. Aufgrund intensiver Ermittlungen konnten dabei einige führende Köpfe der organisierten Kriminalität in Haft gebracht werden. Heute konnten wir wieder einmal durch akribische Ermittlungsarbeit im Bereich der Auswertung entschlüsselter Krypto-Kommunikation eine Tätergruppierung der Organisierten Kriminalität im Bereich des Hochsauerlandkreises aufdecken und dieser einen empfindlichen Schlag versetzen. Auch die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität im Hochsauerlandkreis, Soest, Unna und Hamm liegen in der Zuständigkeit des Polizeipräsidium Dortmund, und sind damit kein Rückzugsgebiet für Täter der Organisierten Kriminalität," erklärt der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange.


Ermittlungen laufen schon seit 2020

Im Rahmen der Auswertung der Encrochats hatte sich gegen mehrere Beschuldigte im Alter von 26 bis 41 Jahren insbesondere der Verdacht des unerlaubten Handels mit Marihuana und Amphetamin im Kilobereich ergeben. Ferner konnten durch die Ermittlungen zwei professionell eingerichtete Marihuanaplantagen in Erwitte-Schmerlecke und Soest-Ostönnen identifiziert werden. Diese und eine weitere Plantage in Bad Sassendorf wurden bereits am 05. und 06.11.2022 durch die Polizei Soest im Rahmen eines anderen Einsatzes zufällig entdeckt und ausgehoben. Mehrere hundert Marihuanapflanzen, 23 Kilogramm Haschisch, aber auch Grundstoffe zur Herstellung von Amphetamin wurden neben dem Equipment zum Betrieb der Plantagen sichergestellt. Ein Beschuldigter war bereits in diesem Zusammenhang festgenommen worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Auswertung der Encrochats führte u.a. zur Identifizierung der Hintermänner, die im dringenden Verdacht stehen, die Plantagen seit 2020 betrieben zu haben.


skyline