Rat Brilon reagiert auf Gasknappheit und Klimawandel

Im Rat Brilon ging es gestern unter anderem um den Klimawandel und die Folgen der Gasknappheit. Der Rat hat zwei Anträgen einstimmig zugestimmt. Der Beschlussvorschlag über ein interkommunales Gewerbegebiet wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt.

© Stadt Brilon

Die Stadt Brilon reagiert auf den Klimawandel und die Folgen der Gasknappheit. Am Abend hat der Rat zwei Anträge einstimmig angenommen. Bürger in Brilon können wegen der Gaskrise vorübergehend mehr günstigeres Brennholz vom Briloner Forstbetrieb beziehen. In den nächsten drei Jahren soll die Bezugsmenge von jährlich drei auf 6 Raummeter je Haushalt erhöht werden. Hierdurch werde eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern nicht nur bei den Heizkosten entlastet, sondern auch auf der anderen Seite Gas eingespart, hieß es im Vorfeld von der CDU-Fraktion im Rat. Sie befürchte, dass in nächster Zeit nicht mehr ausreichend Gas für private und gewerbliche Abnehmer zur Verfügung stehen wird. Auch sei davon auszugehen, dass die Gaspreise weiter deutlich steigen werden. Leider sei die plötzliche Nachfrage nach Brennholz so hoch, dass es auch hier zu Versorgungsengpässen kommen kann, so die CDU. Mit diesem Beschluss soll nachhaltig die auskömmliche Versorgung der Briloner Haushalte unterstützt werden.

Zweite Holzzschnitzelanlage

Die Stadt Brilon soll außerdem eine zweite Holzschnitzelheizung bekommen. Mit dieser könne unter anderem das Krankenhaus, die Jugendherberge, die Augenklinik, das Hotel am Kurpark sowie Wohnhäuser in der Helle mit Wärme versorgt werden, hieß es im Vorfeld aus der SPD. Die neue Holzzschnitzelanlage soll oberhalb der Rettungswache in der Nähe des Krankenhauses errichtet werden. Brilon, als Stadt des Waldes, würde weiterhin mit gutem Beispiel vorangehen und eine CO² freie Strategie verfolgen, so die SPD. Auch dieser Antrag wurde einstimmig vom Rat angenommen und an die Stadtwerke verwiesen.

Kein gemeinsames Gewerbegebiet

Der Beschlussvorschlag über ein interkommunales Gewerbegebiet wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt. Der Rat der Stadt Brilon hatte im Vorfeld vorgeschlagen, Grundlagen für ein gemeinsames interkommunales Gewerbegebiet mit den Kommunen Olsberg und Bestwig erarbeiten zu lassen, um dem zukünftigen Bedarf an Gewerbeflächen decken zu können.

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