Anzeige
Rassismus im Stadion hat Folgen
© BillionPhotos - stock.adobe.com
Teilen:

Rassismus im Stadion hat Folgen

Beleidigungen gegen Neheimer Spieler vom FC Erlenbruch und Türkiyemspor vor dem Sportgericht

Veröffentlicht: Donnerstag, 15.10.2020 15:08

Anzeige

Die rassistischen Beleidigungen gegen Fussballer des FC Neheim Erlenbruch und Türkiyemspor Neheim-Hüsten haben ein juristisches Nachspiel. Ab heute wird sich das Verbandssportgericht mit den Fällen befassen, so ein Sprecher des Westfälisches Fussballverbandes.

Der Verband hat speziell für Vorfälle mit rassistischen Hintergrund eine eigene Spruchkammer eingerichtet. Auf die betroffenen Vereine in Eisborn und Sundern-Stockum können Geldstrafen bis 1000 Euro zukommen. Bei den letzten Auswärtsspielen waren Spieler beider Clubs von Fans des Gegners beleidigt worden.

 

Anzeige

Verbandschef setzt ein Zeichen

Anzeige

Die Spieler des FC Neheim-Erlenbruch hatten am Donnerstagabend beim normalen Training hohen Besuch: Der Vorsitzende des Fussballkreises Arnsberg Ernst Ulrich Lemmer war vorbeigekommen, um mit den Spielern zu sprechen und Solidarität des Verbandes zu zeigen.

Spieler des FC Neheim-Erlenbruch waren beim Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende bei der SG Holzen/Eisborn von Eisborner Fans übel beleidigt worden. Es fielen unter anderen Worte wie „Geht Döner verkaufen“ oder „geht zurück in euer Land“.

Der Eisborner Club hat inzwischen reagiert: Neben einer Entschuldigung kurz nach dem Spiel haben die identifizierten Übeltäter Platzverbot bis zum Ende der Hinrunde bekommen. Außerdem wird es ab sofort keinen Alkohol mehr während Heimspielen auf dem Eisborner Sportplatz geben.

Anzeige

Auch der SSV Stockum muss mit Strafe rechnen

Anzeige

Das Verbandssportgericht wird sich auch mit den Beleidigungen gegen einen Spieler von Türkiyemspor Neheim-Hüsten beschäftigen. Im Auswärtsspiel beim SSV Sundern-Stockum hatten Stockumer Fans dem Spieler von Türkiyemspor Affenlaute zugerufen.

Die Mannschaft von Türkiyemspor hatte daraufhin ein Mannschaftsfoto mit erhobenen und geballten Fäusten ins Internet gestellt mit der Überschrift: „Wir sagen nein zu Rassismus!“

 

 

Anzeige
FC-Spieler Mussa Omeirat zum Rassismus-Eklat
FC-Spieler Mussa Omeirat zum Rassismus-Eklat
Anzeige
Amer Siala, 2. Vorsitzender FC Neheim-Erlenbruch zum Eklat
Amer Siala, 2. Vorsitzender FC Neheim-Erlenbruch zum Eklat
Anzeige
Anzeige
Anzeige