Radwegenetz im Sauerland wird weiter ausgebaut

Fast alle Sauerländer Kommunen investieren in Radwege

Radweg
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Aktuell läuft der nationale Radverkehrskongress in Hamburg und auch bei uns planen die Kommunen fast überall neue Radwege.

Dabei geht es auch um den Ausbau zu Radschnellwegen oder Radvorrangrouten.

Die Stadt Arnsberg will als fahrradfreundliche Kommune das vorhandene Netz als sogenanntes Alltagswegenetz an vielen Stellen ausbauen. Aktuell wird entlang der Ruhr zwischen Voßwinkel und Hüsten und dann weiter bis zum Neumarkt in Arnsberg eine stadtteilverbindende Radvorrangroute, der RadeXpressweg Arnsberg ausgebaut.

Sundern plant u.a. die Weiterführung des Radweges zwischen Langenholthausen und Amecke.

In Hallenberg soll in den kommenden Monaten für rund eine halbe Million Euro ein Fahrradweg zum Naturbad gebaut werden. Dann müssen Badbesucher nicht mehr entlang der Bundesstraße fahren.

In Marsberg-Westheim soll der Diemelradweg auf eine schönere Strecke verlegt werden. Auch Winterberg investiert weiter in den Ausbau und will u.a. einen neuen Radweg nach Olsberg bauen.

Projekte einzelner Kommunen im HSK

Hallenberg:

Es soll ein Fahrradweg zum Naturbad gebaut werden, startet in 4 bis 8 Wochen, damit die Schwimmer nicht entlang der B236 fahren müssen, kostet 500.000 Euro.

Die Straße von Hesborn nach Medebach-Medelon wird in den kommenden Jahren ausgebaut. In diesem Zug soll von Hesborn nach Medelon ein Radweg gebaut werden. Aber nicht entlang der neuen Straße, sondern über Wirtschaftswege

Marsberg: 

In der gesamten Innenstadt von Marsberg sind neue Fahrradständer für E-Bikes geschaffen worden

In Westheim soll der Diemelradweg auf eine schönere Strecke verlegt werden

Marsberg will am HSK-Konzept "Radverkehr und Mobilitätskonzept" mitarbeiten.

Winterberg:

Der Tourismussektor „Rad“ biete weiteres Potenzial, und auch der Alltagsradverkehr gewinne im Hochsauerlandkreis und in der Stadt Winterberg zunehmend an Bedeutung, heißt es. Die Basis dafür sei eine sichere und nachhaltige Radverkehrsinfrastruktur.

Im Haushalt der Stadt Winterberg wurden daher auch erstmals Mittel für Radabstellanlagen vorgesehen.

Planungsstände der einzelnen Radwegeverbindung:

 

1.          Radwegverbindung vom „Nordhang“ (Kreuzungsbereich Bundesstraße nach Neuastenberg / Abzweig Landesstraße Richtung Altastenberg)

               Es handelt sich um eine gemeinsame Maßnahme von Bund und Stadt Winterberg (Stadt übernimmt im Rahmen einer sogen. Planungsvereinbarung für den Bund die Planung und bauliche Umsetzung der Radwegeverbindung; d.h., der Bund trägt die Baukosten und erstattet der Stadt Winterberg 10 % der Baukosten als Aufwand-/Kostenersatz für die Planung der Maßnahme einschl. notwendiger Gutachten sowie Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen).

               Derzeit stehen noch die erforderlichen naturschutzfachlichen Abstimmungen und in dessen Folge die entsprechenden Genehmigungen mit den Naturschutzbehörden an. Unser bestreben ist es, dass die Genehmigungs- und Planungsphase in diesem Jahr abgeschlossen wird und dann im kommenden Jahr mit der baulichen Umsetzung begonnen werden kann.

 

2.          Radwegeverbindung von Winterberg (Bereich „Kreuzung Lehmecke“ bis „Haus Wildenstein“ im Stadtgebiet Olsberg 

              Dies ist eine gemeinsame Maßnahme der Städte Winterberg und Olsberg mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW. Ansonsten gilt hinsichtlich Kostenträger das zu Ziffer 1 gesagte. Hier befinden sich die Planungsarbeiten noch ganz am Anfang, wobei der Radweg weitestgehend auf der Trasse des ausgewiesenen Ruhrtalradweges angelegt werden soll. Planungsaufträge an Dritte sind noch nicht vergeben und Gespräche mit Dritten (u.a. Anliegern, die von der Maßnahme betroffen sein könnten) sind ebenfalls noch nicht geführt worden.

              Der Entwurf der zwischen den beiden Städten Winterberg und Olsberg mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW abzuschließenden Verwaltungsvereinbarung, in der u.a. die die genauen Aufgabenabgrenzungen sowie Kostentragungspflichten/ Aufgabenzuordnungen festgeschrieben werden, liegt im Entwurf vor. Als nächstes seht hierzu die Endabstimmung der Vereinbarung mit den Beteiligten vorzunehmen.

 

3.          Radwegeverbindung von Siedlinghausen über Silbach nach Winterberg

              Diese Radwegeverbindung soll als „landesstraßenbegleitender Radweg“ hergestellt werden. Auch hier ist ein Trassenverlauf auf weitestgehend vorhandenen Wirtschafts-wegen, die weitestgehend parallel zur Landesstraße verlaufen, statt. Im Bereich „Ortsausgang Siedlinghausen in Richtung Silbach ist der genaue Trassenverlauf noch zu klären. Nach den vorgenommenen Gesprächen mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW wird die angedachte Radwegeverbindung positiv beurteilt und mitgetragen.

 

4.          Radweg von Niedersfeld nach Grönebach

              Die Umsetzung dieses Projektes ist als sogen. „Bürgerradweg“ angedacht. Auch diese Radwegverbindung soll auf einem vorhandenen Wirtschaftsweg realisiert werden. Entlang von Landesstraßen – wie hier vorgesehen – beteiligt sich das Land mit pauschalen Zuschüssen an den Baukosten. Die Planung/Bauleitung müsste durch die Stadt Winterberg erfolgen. Die nicht durch Zuschüsse gedeckten Kosten können/müssen durch Spenden, Beteiligung der beteiligten Städte und/oder Kreise gedeckt werden.

                


Arnsberg:

Die Stadt Arnsberg will als fahrradfreundliche Kommune (Mitglied derAGFS seit 2013 und 2020 erfolgreich rezertifiziert) die Verkehrsinfrastruktur weiterntwickeln. Das vorhandene Netz soll im Hinblick auf die Nutzung als Alltagswegenetz an vielen Stellen ausgebaut werden. Als Impuls dieser im Masterplan Mobilität 2030 verankerten Herausforderung baut dieStadt Arnsberg, auf größenteils bestehenden Wegen auf der südlichen Flussseite der Ruhr zwischen den Ortsteilen Voßwinkel und Hüsten und weiter bis zum Neumarkt in Arnsberg eine stadtteilverbindende Radvorrangroute, den RadeXpressweg Arnsberg (RXA), aus. Im ersten Halbjahr 2021 soll der Bereich Jahnallee in Neheim fertig werden. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten für den Abschnitt zwischen Bahnübergang Trift und Bahnübergang Bergheimerweg, für die Straße "In der Kuhle" und weiter bis zur Straße "Im Ohl" beginnen.


Auch in der Kleinbahnstraße in Hüsten laufen zur Zeit die Arbeiten für einen weiteren Abschnitt des RXA entlang der gerade sich auch im Bau befindlichen Park+Ride Anlage.


Der RXA wird alsRadvorrangroute mit 80% Landesförderung bezuschusst. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 2 Million Euro.


Sundern:

Die Stadt Sundern sagt, dass sie kontinuierlich an der Verbesserung der Radwegeinfrastruktur für Alltags-Radfahrer*innen und Tourist*innen arbeitet. Insbesondere die überörtlichen und ortsteilverbindenden Radwege seien in den vergangenen Jahren im Fokus gewesen. Aktuell gehe es auch um innerstädtische Verkehre. So soll 2021 ein Mobilitätskonzept für den Bildungshügel erstellt werden, bei dem auch die Fuß- und Radverkehre betrachtet werden sollen. Zudem ist ein Radverkehrskonzept für die LEADER-Region (2021) und den HSK (2022) angedacht. Laut Beschlusslage soll zudem der bestehende Arbeitskreis Radverkehr in Sundern in eine politischen AK „Radverkehrskonzept“ überführt werden.

2021 sollen folgende Radwegeverbindungen geplant oder hergestellt werden:

a)      Radweg Sundern-Stemel (Viadukt) – Asphaltierung der bestehenden Radwegeverbindung entlang des Waldrandes (Fortführung in 2022/23 bis zu B229 geplant). Hinzu kommt hier die Ausgestaltung mit einer innovativen Radwegebeleuchtung, die nur bei Bedarf aktiviert wird.

b)     Brückenanbindung des Gewerbegebietes Bredenohl an den v.g. Radweg, um Alltagsverkehren eine Anbindung an die Arbeitsplätz zu erleichtern.

c)     Asphaltierung der Wegeverbindung zwischen der Hespemündung in das Sorpevorbecken und der Kreisstraße 28.

d)     Neuausweisung einer innerörtlichen Fahrradroute durch den OT Hachen (bereits realisiert)

e)     Weiterführung der Planung des Radweges zwischen Langenholthausen und Amecke (gemeinsam mit Balve)

f)      Weiterführung der Planung und ggf. Bau der Verbindung Mellen-Sorpesee (Meilenweit – gemeinsam mit Märkischem Kreis)

g)     Verbindung des Radweges entlang der K5 (Sundern-Amecke) mit dem Radweg nach Seidfeld


Brilon:

Aktuell werden laut Stadt folgende Radwege geplant:

Brilon-Thülener Bahnhof-Nehden

Thülener Kreuz-Thülen

Flugplatz Brilon-Plattenberg

Altenbüren-Elmerborg

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