Projekt #Wärmewinter gegen Kälte und Einsamkeit

Warme Räume in Neheim mit Kaffee, Kuchen und warmem Abendessen von Januar bis März.

© Radio Sauerland

Zweimal pro Woche laden die Evangelische Kirchengemeinde Neheim und die katholische Kirchengemeinde Neheim und Voßwinkel alle Menschen, die Interesse haben, in das evangelische Gemeindehaus bzw. in das katholische Pfarrheim in Neheim ein. Besonders angesprochen sind Wohnungslose, Flüchtlinge, Senioren sowie Studenten. Es seien aber alle herzlich willkommen. Dort wird es neben warmen Räumlichkeiten auch Kaffee, Tee, Kuchen sowie ein warmes Abendessen geben. Das ökumenische Projekt #Wärmewinter startet am 09. Januar im evangelischen Gemeindehaus in Neheim. Am 12. Januar geht es dann in katholischen Pfarrheim auf der Goethestraße in Neheim weiter. Es läuft von Januar bis März. Das Projekt ist ursprüngliche die Reaktion der Evangelischen Kirchen und des Diakonischen Werks in Deutschland auf die steigenden Energiekosten und die Gaslage. In Neheim haben sich die evangelische und die katholische Kirchengemeinde Neheim und Voßwinkel zusammengetan und bieten ab dem 09. Januar gemeinsam warme Räume an.

Energiesparen durch #Wärmewinter in Neheim

An den Nachmittagen werden auch die evangelischen Gottesdienste in das Gemeindehaus verlegt. So spare man Energie ein. Das Gemeindehaus werde nämlich mit Erdwärme geheizt, so die Gemeinde. Außerdem können auch alle, die zu den Treffen kommen, in dieser Zeit Energie sparen, da sie zu Hause nicht heizen müssen. Bis zu 70 Menschen können im Gemeindehaus zusammensitzen. Das katholische Pfarrheim entspreche den neusten energetischen Standards und sei deswegen auch klimafreundliche beheizbar.

Angebote während des #Wärmewinters

Neben den warmen Räumen, dem Essen und den Getränken gebe es jeweils durch die Diakonie bzw. durch die Caritas auch Beratungsangebote, wie zum Beispiel Schuldner- oder Integrationsberatung. Außerdem sei die Gemeinschaft wichtig, um auch die "soziale Kälte" zu bekämpfen, so die Gemeinden. Diese betreffe vor allem die Senioren. Weiterhin könne flexibel auf Wünsche wie Spielenachmittage etc. reagiert werden. Da es eine solche Situation noch nicht in der Form gegeben habe, müsse man schauen, was gut ankommt und sich auf das "Experiment" einlassen, sagen die Gemeinden. Auch eine Kinderbetreuung sei in beiden Fällen möglich.

Ähnliches Zusammenkommen an Weihnachten

Bereits am zweiten Weihnachtstag war das evangelische Gemeindehaus geöffnet. Rund 30 Leute nahmen das Angebot in Anspruch. Darunter waren Eltern mit Kindern, ältere Paare und auch Alleinstehende. Dass das Angebot an Weihnachten so gut angenommen wurde, lässt die Gemeinden auf hohe Besuchszahlen an den #Wärmewinter-Nachmittagen hoffen.

Treffen im Mehrgenerationenhaus in Arnsberg

Ähnliche Angebote gibt es im Mehrgenerationenhaus in Arnsberg. Bei verschiedenen Treffs können Menschen in den Räumlichkeiten zusammenkommen. Auch in Hüsten im Café Galli Cantu gibt es ein ähnliches Angebot. Seit November erwartet dort alle Interessierten ein Angebot zum Aufwärmen mit Plätzchen, Kuchen, Getränken, einer Suppe und Spielen. Das Café sei eine wesentliche Inspiration für den #Wärmewinter gewesen, so die Gemeinden. Pfarrer Udo Arnoldi freut sich, dass auch in Neheim jetzt ein ähnliches Hilfsangebot an den Start geht. "... Nur in Neheim gibt es unseres Wissens nach noch nichts, deswegen haben wir uns zusammengesetzt, um eben auch in diesem Ortsteil etwas vergleichbares anzubieten". Die Räume des Projekts #Wärmewinter haben ab dem 09. Januar bis Ende März jeden Montag und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

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