Probleme mit Luftrettung im HSK

Einige Teile des HSK sind nicht optimal durch Rettungshubschrauber versorgt.

© Kliniken Köln/J. Badura

Das Sauerland liegt zum Teil nicht in den Einsatzbereichen der Rettungshubschrauber in NRW. Das geht aus einem Gutachten der technischen Hochschule Köln hervor. Das Gutachten ist noch diesen Monat ein Thema im Landtag.

Die Unterversorgung betrifft zum Beispiel Meschede, Bestwig, Brilon oder Winterberg.

In NRW gibt es insgesamt sieben öffentlich-rechtliche Rettungshubschrauber und zwei öffentlich-rechtliche Intensivtransporthubschrauber. Dazu kommt der unternehmergeführte Intensivtransporthubschrauber aus Dortmund. Diese Rettungshubschrauber haben jeweils einen Einsatzradius von 50 Kilometern und können innerhalb von 15 Minuten an allen Orten in diesem Einsatzbereich sein.

Für das Sauerland sind innerhalb von NRW die Rettungshubschrauber in Lünen und Siegen zuständig. Sie versorgen den Süden und den Westen des HSK. Aus unserem Nachbarbundesland Hessen ist außerdem der Hubschrauber aus Kassel für uns zuständig. Er deckt Marsberg mit ab.

Wenn im Sauerland aber zum Beispiel jemand außerhalb dieser Einsatzbereiche einen Rettungshubschrauber braucht, kann dieser oft nicht innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort sein.

Das Problem ist auch dem Kreis bekannt. Er sieht ebenfalls den Bedarf eines Luftrettungsstandorts in erreichbarer Nähe.

Jedoch kann nur das Land NRW über einen weiteren Luftrettungsstandort entscheiden.

Im Landtag soll noch im März ein aktualisierter Luftrettungsbedarfsplan vorgelegt werden. Laut Gutachten wird ein weiterer öffentlich-rechtlicher Intensivtransport-Standort als notwendig angesehen. Sollte dieser im Landtag genehmigt werden, könnte das dem heimischen Luftrettungsverein "Luftrettung Sauerland" in die Karten spielen. Er hat nämlich bereits die Genehmigung für Intensivtransporte in der Luft.

Einsätze von Rettungshubschraubern im HSK

Durchschnittlich ist im HSK jeden Tag mindestens ein Rettungshubschrauber oder eine Intensivtransporthubschrauber im Einsatz. Insgesamt gab es im letzten Jahr 324 Luftrettungseinsätze bei uns. Das sind etwas weniger als im Vorjahr. 2020 waren es 369. Die Anzahl der gesamten Luftrettungseinsätze sei insgesamt über die Jahre verhältnismäßig stabil, heißt es vom Kreis. Während der Coronapandemie seien die Einsätze etwas zurückgegangen.


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