Polizeischüsse in Arnsberg
Veröffentlicht: Donnerstag, 16.10.2025 13:48
Noch keine Entscheidung, ob Tatverdächtiger schuldfähig ist. 40-jähriger Mann hatte am Samstag (11.10.) mit Eisenstange in der Altstadt-Arnsberg randaliert. Polizei stoppte ihn mit einem Schuss ins Bein.

Nach den Polizeischüssen in Arnsberg laufen weiter die Ermittlungen. Ein Mann hatte am vergangenen Wochenende in der Innenstadt mit einer Eisenstange randaliert und erheblichen Sachschaden angerichtet. Der 40-Jährige war durch einen Polizeischuss ins Bein gestoppt worden. Er befindet sich weiterhin im Krankenhaus. Ob er schuldfähig ist und dementsprechend Anklage erhoben werden kann oder ob die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht kommt, sei derzeit Gegenstand der Ermittlungen, so die zuständige Staatsanwältin Annika Berg gestern auf Nachfrage von Radio Sauerland.
Möglicherweise in psychischem Ausnahmezustand
Ist der Mann schuldfähig, dann können gegen ihn Strafverfahren wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet werden. Nach Aussage von Staatsanwältin Annika Berg habe sich der Randalierer in einem psychischen Ausnahmezustand befunden. Er sei wie in einem Tunnel gewesen und hätte auf Ansprache durch die Polizisten nicht reagiert. Das hatten die beteiligten Polizeibeamten ausgesagt. Deshalb sei es möglich, so Berg, den Angreifer nach Absprache mit dem Ordnungsamt Arnsberg nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz in eine psychiatrische Klinik einweisen zu lassen.
Warnschüsse der Polizisten?
Am Tatort in der Clemens-August-Straße in Arnsberg sind sieben Patronenhülsen gefunden worden. Jetzt müssten weitere Untersuchungen zeigen, ob Warnschüsse abgegeben worden sind oder Schüsse auf den Randalierer gerichtet waren, so Staatsanwältin Berg.
Außerdem wertet die Staatsanwaltschaft mehrere Videos aus, die auf dem Hinweisportal der Polizei eingegangen sind und die Szene wiedergeben.
Mit Eisenstange randaliert
Bei dem Polizeieinsatz am vergangenen Samstag (11.10.) in Arnsberg war der 40-jährige deutsche Staatsangehörige albanischer Abstammung durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe verletzt worden. Zuvor hatte er in der Clemens-August-Straße mit einer Eisenstange erheblichen Sachschaden verursacht. Die Polizeibeamten sprachen ihn daraufhin an. Der Mann reagiert aggressiv und bedrohte die Beamten mit einer Eisenstange. Ein Polizeibeamter schoss daraufhin dem Tatverdächtigen ins Bein, um ihn handlungsunfähig zu machen.