Polizei im Sauerland hat Elterntaxis im Blick

Mehrere Maßnahmen sollen das Verkehrschaos vor Schulen vermeiden. Künftig könnten auch die Kommunen aktiv werden.

Autos
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Die Polizei im Hochsauerlandkreis beobachtet nach eigenen Angaben schon häufiger Verkehrsprobleme an Schulen, wenn Eltern ihre Kinder morgens dort hinbringen oder mittags abholen. Dabei komme es vor allem dazu, dass Autos auf der Straße parken und nicht vorhandene Parkplätze nutzen oder Kinder die Fahrbahn queren, ohne den dafür vorgesehenen Überweg zu nutzen.


Gespräche, Trainings und Bußgelder

Um die Probleme zu beheben, setzt die Polizei im HSK derzeit auf mehrere Maßnahmen. Dazu gehören in Extremfällen sogar Bußgelder, wenn Verkehrsregeln missachtet werden. Zudem setzt die Polizei auf aufklärende Gespräche mit Eltern vor Ort sowie Trainings zur Verkehrssicherheit in Schulen und Kindergärten, um Kinder das richtige Verhalten im Verkehr beizubringen und sie dazu zu ermutigen, den Schulweg selbstständig zu bestreiten.

Mehr Macht für Kommunen durch Erlass

Künftig können Städte und Gemeinden in NRW selbstständig eingreifen, um dem Verkehrschaos vor Schulen durch Elterntaxis zu begegnen. Ein Erlass des Verkehrsministeriums sieht vor, dass Straßen vor Schultoren für 30 bis 45 Minuten zur Zeit des Unterrichtsbeginns und des Unterrichtsendes in sogenannte Schulstraßen verwandeln werden. Auf diesen könnten zwar Anlieger weiter verkehren, Elterntaxis und Durchgangsverkehr würden aber für diese Zeit am Vorbeifahren gehindert. Polizei und Ordnungsamt könnten die Einhaltung des Durchfahrverbots kontrollieren. Eltern- und Lehrerverbände hatte den Erlass begrüßt, auch der ADAC ist zufrieden, er hatte schon länger ein härteres Durchgreifen gegen Elterntaxis gefordert.

Ob Kommunen im HSK diese Möglichkeit künftig nutzen werden, ist noch unklar. Die Stadt Arnsberg hatte bereits vor einigen Jahren das Thema Elterntaxis auf die Agenda gebracht.

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