Pläne für Sundern

In Sundern wird 2024 viel investiert.

© Stadt Sundern

Die Stadt Sundern will trotz der angespannten Finanzlage die Weiterentwicklung der Stadt vorantreiben. Das hat sie jetzt angekündigt. „Vor dem Hintergrund der weiterhin andauernden Krisen stellt sich die Finanzlage der Stadt äußerst schwierig dar. Wir haben extreme Steigerungen im Aufwandsbereich durch beispielsweise die Tariferhöhungen sowie extreme Entwicklungen der Sachaufwendungen, Energiekosten, Kreditzinsen und im Bereich von Migration und Sozialleistungen. Gleichzeitig befinden wir uns in einer Konjunkturphase mit stagnierenden Steuereinnahmen“, so Stadtkämmerer Michael Stratmann.

„Die Stadt Sundern hat einen riesen Nachholbedarf in der Umsetzung von Großprojekten. Die schwierige Finanzlage spielt uns dabei nicht in die Karten. Wir müssen den Sanierungsstau abbauen, dennoch ist eine Priorisierung notwendig. Oberstes Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit der Verwaltung zu gewährleisten und gleichzeitig die Abgaben für die Bürgerinnen und Bürger nicht zu erhöhen. Wir befinden uns in eine skurrilen Situation, dass wir nun endlich das benötigte Personal aufgestockt haben, um den Sanierungsstau abzubauen, aber nun begrenzte finanzielle Rahmenbedingen haben, um diesen tatsächlich zu minimieren“, so Bürgermeister Willeke.

Klimaneutralität, Klimaschutz und regionale Wertschöpfung

Noch in seiner letzten Sitzung vor der Winterpause hat der Rat der Stadt Sundern einstimmig die Gründung einer eigenen Sundern ENERGIE GmbH beschlossen, um künftig grüne Energie aus Sundern für Sundern sicher zu stellen. Die zu gründende Gesellschaft wird sich mit der Planung, dem Erwerb sowie mit dem Betrieb von Windkraft- und Photovoltaikanlagen und zugehöriger Infrastruktur u.a. auf kommunalen Flächen beschäftigen. Die ersten Windenergieanlagen auf städtischen Flächen sollen zeitnah errichtet werden. Auch eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der heimischen Unternehmen ist dabei angedacht. „Mit dieser Gesellschaft, ausgestattet mit dem notwendigen Know-How, können wir die Energiewende am besten kommunal gestalten“, sagt Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke.

Bauprojekte

Es bleibe oberstes Ziel, den Sanierungsstau der letzten Jahrzehnte weiter abzubauen. Wichtig sei dabei der Neubau für die Technischen Dienste. Der bisherige Komplex am Schwemker Ring, der seit 1975 als Baubetriebshof genutzt wird, sei in einem sanierungsbedürftigen Zustand. „Der Neubau ist dringend notwendig und bedeutet eine Investition in die Zukunft. Wir können endlich das Versprechen einlösen, was schon lange aussteht, um den Mitarbeitenden einen sicheren und adäquaten Arbeitsplatz zu ermöglichen“, so Klaus-Rainer Willeke. Ebenso steht der Neubau für die Feuerwehrwache an, um den Brandschutz weiterhin im vollen Umfang sicherzustellen. Auch der Sanierungsstau auf dem Bildungshügel soll weiter abgebaut werden. Als Nächstes stehen die Sanierung der Dreifachsporthalle sowie der Realschule an.


Innenstadt

Die Innenstadt soll mit Aktionen weiter belebt werden. Das neu eingerichtete Zentrumsmanagement, das Stadtmarketing sowie das Kulturbüro in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Arnsberg/Sundern und weiteren Akteuren wollen das weiter mit Veranstaltungen, Aktionen und Workshops vorantreiben, heißt es. „Wir arbeiten weiter an der Innenstadtentwicklung gemeinsam mit der Politik und den Innenstadtakteuren, um eine angenehme Umgebung in der Fußgängerzone zu schaffen, in der sich die Menschen wohl fühlen. Die Idee des Forums für Kultur und Begegnung soll dabei im Prozess weiter reifen“, so die Erste Beigeordnete Dr. Jacqueline Bila.


Stärkung System Rettung/Notfall/Krise

Gerade in einer Stadt mit ländlicher Siedlungsstruktur und dezentral liegenden Dörfern sei ein schneller und wohnortnaher Zugang zu einer medizinischen Notfallversorgung von elementarer Bedeutung. Die Verlegung der Notfallambulanz zum Klinikum Hochsauerland nach Arnsberg habe für Unsicherheit und Ängste. gesorgt. Bisher zeige sich, dass die Notfallversorgung funktioniere. Zudem wird der Rettungswagen näher an Sundern und in Meschede ein Rettungshubschrauber stationiert. Das werde die Lage der Notfallambulanz deutlich verbessern. In den weiter entfernten Dörfern werden zudem First Responder als Ersthelfer eingesetzt.

Unterbringung von Flüchtlingen

Es wird eine Containerlösung an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule geschaffen, um alle Menschen auf der Flucht unterbringen zu können, so die Stadt. Die Stadt hat 13 eigene und 48 angemietete Objekte, für Flüchtlinge. Von insgesamt 491 Unterbringungsplätzen sind 415 derzeit belegt. Mit der Lösung an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule könnten nun 60 Bewohnerplätze inklusive Sanitäts- und Küchenbereich eingerichtet werden.

Zusammenhalt

Grundlage für die Umsetzung sei eine gute Zusammenarbeit zwischen Fraktionen, Rat, Bürgermeister und Verwaltung unter Einbeziehung der Stadtgesellschaft. „Die aktuell immer unsicherer werdenden sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen führen zu Existenzängsten und verunsichern die Menschen. Dieser Verunsicherung droht sich wie Mehltau über unsere Gesellschaft zu legen und hat das Potential, uns zu spalten und unsere Handlungsfähigkeit zu untergraben. Gemeinsamkeit und respektvolle Vielfalt sehe ich als unabdingbare Voraussetzung für eine gute Entwicklung unserer Stadt, für Sunderns Zukunft“, so Bürgermeister Willeke.

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