Orthopäden aus Polen im Marsberger St.-Marien-Hospital

Zwei Gast-Operateure aus Kattowitz halfen bei einer besonderen Knie-OP. Beide Seiten profitieren von dem Austausch.

© St.-Marienhospital Marsberg

Der Marsberger Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Mariusz Wojciechowski hatte zuletzt im OP-Saal Besuch von zwei polnischen Kollegen. Zusammen mit Jakub Sikorski und Jurek Cholewinski führte er Eingriffe mit sogenannter kinematischer Ausrichtung der künstlichen Kniegelenke durch.

Vorteile für Patienten

Bei der kinematischen Ausrichtung wird das Gelenk laut den Operateuren entsprechend der natürlichen Anatomie des Patienten eingesetzt. „Hat ein Patient beispielweise O-Beine, wird das Knie mit einer milden O-Stellung rekonstruiert“, so Wojciechowski. Dadurch wird ein stabiler und harmonischer Bewegungsablauf ohne Instabilitäten oder Überspannungen erreicht. Wojciechowski: „Im Gegensatz zur konventionellen Ausrichtung werden die Bänder nicht verlängert, sondern sie behalten ihre ursprüngliche Spannung.“

Kontakt über Herstellerfirma

Der Ersatz des Kniegelenks wird im St.-Marien-Hospital seit vielen Jahren durchgeführt. Verläuft der Eingriff wie geplant, verspürt der Patient spontan enorme Vorteile: Die Schmerzen sind weg, die Beweglichkeit ist wiederhergestellt. Der Kontakt zu den Kollegen aus Kattowitz kam über die Herstellerfirma der künstlichen Gelenke zustande. Dr. Ralf Beyer, Ärztlicher Direktor des St. Marien-Hospitals, unterstützt gegenseitige Schulungen ausdrücklich: „Der Blick über den Tellerrand inspiriert die eigene Arbeit immer.“

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