Ordnungsämter: Arnsberg und Winterberg kontrollieren öfter

Kontrollen bis in den späten Abend: Damit reagieren die Städte Arnsberg und Winterberg u.a. auf nächtliche Ruhestörungen

Rumgrölende Partygänger, Alkoholkonsum auf Spielplätzen, randalierende Jugendliche auf Schulhöfen - das sind Fälle für den kommunalen Ordnungsdienst der Stadt Arnsberg. Vor einem Jahr hat die Stadt damit begonnen diesen Dienst zu verstärken. Mittlerweile sind die Teams fast täglich bis in die Abendstunden unterwegs - an den Wochenenden über Mitternacht hinaus. Besonders häufig kontrolliert der Ordnungsdienst stark frequentierte Plätze, wie die Marktplätze in Neheim und Hüsten oder die Schlossruine, Brücken- und Europaplatz und den Parkplatz am Sauerlandtheater in Alt-Arnsberg. Zusätzlich hat die Stadt Arnsberg einen Sicherheitsdienst eingesetzt, der die Schulhöfe kontrolliert. Vergangene Woche war an der Röhrschule in Hüsten ein Müll-Container angezündet worden. Auch die Stadt Winterberg richtet aktuell einen kommunalen Ordnungsdienst ein.



In Arnsberg ist der kommunale Ordnungsdienst mit drei Teams unterwegs

Der Kommunale Ordnungsdienst(KOD) der Stadt Arnsberg konnte aufgrund seines personellen Aufbaus und der weiteren Verbesserung der Mobilität und Ausstattung seine Präsenz wesentlich verstärken, so ein Stadtsprecher. Aktuell ist der KOD fast täglich bis in die späten Abendstunden (am Wochenende bis 24 Uhr und darüber hinaus) im Einsatz. Der Ausbau des KOD in der Stadt Arnsberg ist ein Prozess, der auch von den personellen Möglichkeiten (ausgebildete Fachkräfte) abhängt. Aktuell sind in der Stadt drei Teams mit jeweils zwei Mitarbeitenden und je einem Fahrzeug unterwegs.

Häufigste Probleme:

Aktuell konzentriert sich die Arbeit des KOD aufgrund des sommerlichen Wetters auf die „Hotspots“ unter freiem Himmel, d.h. größere Menschenansammlungen in Parks und auf öffentlichen Plätzen. Hier haben die Einsätze immer wieder mit Personen zu tun, die sich zum Beispiel nicht an die gesetzlich festgeschriebene Nachtruhe halten oder ihren Abfall nicht ordnungsgemäß entsorgen. In diesen Fällen wird der KOD nicht nur repressiv bei bereits erfolgten Verstößen tätig, sondern auch präventiv durch entsprechende Ansprachen.

Kontrollen in Neheim

In der Neheimer Innenstadt hatte es zuletzt gewalttätige Auseinandersetzungen unter Jugendlichen gegeben. Deshalb sind die Teams des KOD vor allem im Bereich Fußgängerzone und Marktplatz mit angrenzenden Straßen regelmäßig und bis spät in die Abendstunden unterwegs. Die Stadt Arnsberg hat zudem seit kurzem einen privaten Sicherheitsdienst eingesetzt, der schwerpunktmäßig die Kontrolle der Schulhöfe im Stadtgebiet übernimmt. Dadurch kann der KOD seine Kapazitäten auf den öffentlichen Raum fokussieren.

Mittlerweile ist der kommunale Ordnungsdienst der Stadt Arnsberg wesentlich besser aufgestellt, als vor einem Jahr - nicht nur personell: Die Mitarbeiter sind mit Schutzausrüstung ausgestattet und bekommen regelmäßige rechtliche und einsatztechnische Schulungen.

Kommunaler Ordnungsdienst auch in Winterberg:

Die Stadt Winterberg hatte schon Ende 2020 eine zusätzliche Stelle für den Außendienst des Ordnungsamtes geschaffen. Hiermit wurde das Ordnungsamt an die gewachsenen Aufgaben angepasst und so aufgestellt, wie es für Winterberg notwendig sei, so eine Stadtsprecherin. "Der Außendienst des Ordnungsamtes ist Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Bürger in Winterberg. Die Mitarbeiter des Außendienstes sind im gesamten Stadtgebiet unterwegs".

In diesem Jahr sind in Winterberg auch noch die Politessen verstärkt worden. Zum 1.8. sind insgesamt vier Politessen im Einsatz.

Derzeit richtet die Stadt Winterberg mit weiteren Kräften einen eigenen kommunalen Ordnungsdienst ein, welcher dann außerhalb der Bürozeiten, vor allen in den Abend- und Nachtstunden, tätig sein wird.

Den Beschwerden von Anwohnern zu Störungen der Nachtruhe, insbesondere bei Ferienhäusern, kann die Stadt mit dem KOD dann verstärkt nachgehen.

In der größten Stadt im HSK sind auch die Probleme mit Vandalismus am größten

Der Schwerpunkt der gemeldeten Fälle in Arnsberg lag 2022 bei den Schulen, insbesondere Agnes-Wenke-Schule, Franz-Stock-Gymnasium und Grimmeschule in Neheim, Sekundarschule Arnsberg und Gymnasium Laurentianum sowie den Grundschulen Moosfelde und Voßwinkel. Die Vandalismus-Schäden auf öffentlichen Grünflächen und Spielplätzen lagen im vergangenen Jahr bei 39.500 Euro. Hier waren die Schwerpunkt-Orte Campus Eichholz, Gymnasium Laurentianum und Bürgergärten in Alt-Arnsberg sowie das Umfeld Alter Friedhof/Markt in Hüsten. Bei den Spielplätzen waren besonders Möhneufer und Brökelmanns Park in Neheim betroffen, so die Stadt.

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