Olsberger fahren nach Jöhstadt

Erinnerung an Aufbauhilfe in der Ex-DDR vor 30 Jahren

Rathaus Olsberg 2018.
© Radio Sauerland

Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer ist ab heute für 3 Tage in der sächsischen Partnerstadt Jöhstadt. Zusammen mit einer Delegation aus Rat und Politik wollen sie an den Beginn der Aufbauhilfe nach dem Mauerfall erinnern. „Alle Fraktionen außer den Grünen sind vertreten“, so Fischer weiter, „uns ist es wichtig, unsere Freunde in Jöhstadt vor Ende der Legislaturperiode im nächsten Jahr zu besuchen“. Höhepunkt wird das sogenannte Pyramiden-Anschieben am Samstag sein, womit im Erzgebirge traditionell die Adventszeit eingeläutet wird.

Gebrauchtes Feuerwehrauto vollgestopft mit Schulbüchern

Vor 30 Jahren hat Olsberg als erstes ein gebrauchtes Feuerwehrauto und Kisten mit Schulbüchern nach Jöhstadt gebracht. „Daraus ist eine fünfjährige Aufbauhilfe für die Jöhstädter Verwaltung und Wirtschaft entstanden, aus der auch viele persönliche Freundschaften gewachsen sind“, so Olsbergs Ehrenbürgermeister Elmar Reuter, damals Stadtdirektor in Olsberg. Neben der Stadtverwaltung haben auch Olsberger Firmen und Handwerksbetriebe erste praktische Anschubhilfe in Jöhstadt geleistet.

Spontane Aufbauhilfe aus dem gesamten HSK

Auch andere Städte im HSK haben vor 30 Jahren geholfen, in der ehemaligen DDR neue Verwaltungsstrukturen aufzubauen. Daraus sind dann später bestehende Freundschaften oder sogar Städtepartnerschaften entstanden wie Arnsberg zu Lauchhammer (Brandenburg/Spreewald), Sundern zu Schirgiswalde (Sachsen, bei Bautzen), Bestwig zu Niederwiesa (Sachsen, bei Chemnitz), Brilon zu Buckow (Brandenburg, bei Berlin) und Medebach zu Worbis (Thüringen, bei Heiligenstadt). Auch der Hochsauerlandkreis hat damals Verwaltungsexperten in die neuen deutschen Länder geschickt.

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