Olsberg: Warnstreik bei Intersnack Deutschland SE

Beschäftigte in der Süßwarenindustrie streiken heute in vielen Orten - auch in Olsberg.

© NGG Südwestfalen

In Olsberg streiken heute die Mitarbeiter der Firma Intersnack Deutschland SE. Das ist ein Süßwarenhersteller mit rund 90 Beschäftigten. In Olsberg werden u.a. Nüsse verarbeitet. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat zu dem Streik aufgerufen. „In der Süßwarenindustrie gibt es keine Krise, sondern Umsatzrekorde. Davon wollen auch die Beschäftigten bei der Intersnack Deutschland SE endlich ihren fairen Teil abhaben. Wegen der Rekordpreise in den Supermärkten, explodierenden Mieten und Spritpreisen sind die finanziellen Sorgen riesengroß. Für die Streikbereitschaft gilt das gleiche.“ Diese Aussage kommt von Marcel Obermeier von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.

Verhandlungen mit Arbeitgeberseite laufen

Die Gewerkschaft verhandelt derzeit mit dem Bundesverband der Süßwarenindustrie (BDSI) über höhere Löhne für die rund 60.000 Beschäftigen der Branche. Mit einer „deutschlandweiten Warnstreikwelle“ soll nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden der Druck erhöht werden. In rund 50 Betrieben wird heute deutschlandweit gestreikt. Marcel Obermeier: „Das Angebot der Arbeitgeber, die Löhne lediglich um 3.8% in 2023 und 2.9% in 2024 zu erhöhen, wird der prekären Situation vieler Arbeitnehmer*innen in keiner Weise gerecht. Die Unternehmen haben ihren Umsatz zuletzt um 11 Prozent* gesteigert und wollen die Beschäftigten dennoch mit Peanuts abspeisen. Die Wut in den Betrieben ist riesig und das ist kein Wunder.“

Forderungen der NGG:

• 500 Euro mehr pro Monat in den unteren Tarifgruppen A bis E


• 400 Euro mehr pro Monat in allen anderen Tarifgruppen


• 200 Euro mehr pro Monat für die Auszubildenden, zusätzlich eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro monatlich


• Die Laufzeit des neuen Entgelttarifvertrags soll 12 Monate betragen

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