NRW schickt Schüler in den Distanzunterricht nach Osterferien

Werden die Kinder nach den Osterferien wieder gemeinsam in der Schule lernen? Wenige Tage vor dem Ferienende hat Schulministerin Yvonne Gebauer die Entscheidung der Landesregierung verkündet.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die meisten der 2,5 Millionen Schüler Nordrhein-Westfalens kehren nach den Osterferien nicht in die Klassenräume zurück. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gab am Donnerstag bekannt, dass mit Ausnahme der Abschlussklassen ab Montag lediglich Distanzunterricht für alle anderen Schüler stattfinden soll. Diese Maßnahme solle größtmögliche Sicherheit geben, begründete sie die Entscheidung der Landesregierung wenige Tage vor dem Ferienende im bevölkerungsreichsten Bundesland. Ab dem 19. April 2021 soll der Unterricht an den Schulen dann – sofern es das Infektionsgeschehen zulässt – wieder mit Präsenzanteilen (Wechselunterricht) fortgesetzt werden. "Die Durchführung des Präsenzunterrichts ab diesem Zeitpunkt erfordert weiterhin unsere strengen Vorgaben zur Hygiene und zum Infektionsschutz sowie ein Fortschreiten des Impfens", erklärte Gebauer.

Für die Schüler der Abschlussklassen soll es in Nordrhein-Westfalen auch nach den Osterferien Präsenzunterricht in den Klassenräumen geben. Sie seien vom Distanzunterricht ausgenommen, sagte Gebauer am Donnerstag. Für die übrigen Jahrgänge gelte der Distanzunterricht vorerst nur eine Woche lang bis zum 16. April. Gebauer sagte, sie habe am Mittwoch mit vielen Verbänden gesprochen. Die Sorge bei Eltern, Schülern und Lehrern sei groß. Mediziner hätten im Rahmen der Kultusministerkonferenz am Donnerstag bestätigt, dass

das Infektionsgeschehen bei Kinder und Jugendlichen zunehme. Aber: "Die Schulen sind keine Treiber der Pandemie", betonte Gebauer.

Bereits vor den Osterferien hatte das NRW-Schulministerium angekündigt, dass es im bevölkerungsreichsten Bundesland nach dem Ferienende zunächst keinen Regelbetrieb mit vollständigem Präsenzunterricht geben werde. Sofern es das Infektionsgeschehen zulässt, sollen die Schulen zunächst für die Dauer von zwei Wochen in

den Wechselunterricht starten, hieß es damals. 

Der Wechsel von Unterricht in der Schule in Gruppen und Unterricht zuhause war in den beiden Wochen vor den Osterferien als Schritt hin zu mehr Präsenzunterricht angeordnet worden. Allerdings hatten mehrere Städte Kreise auf einen Aufschub wegen steigender Infektionen gedrungen. Die Landesregierung gab dem in Einzelfällen statt.

Ab Montag gilt eine Testpflicht für Schülerinnen und Schüler. Kinder und Jugendliche aller Schulen sollen zwei Mal pro Woche Selbsttests durchführen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte am Mittwoch betont, dass eine Öffnung der Schulen nur infrage komme, wenn dort "überall das Testen funktioniert". Das sei eine Bedingung für einen Unterricht im Präsenzmodus.

Die Auslieferungen der Corona-Selbsttests an die Schulen in Nordrhein-Westfalen hatten sich in dieser Woche etwas verzögert. Der Beginn der Lieferungen verschob sich auf Donnerstag und Freitag, wie aus einem Erlass der Ministerien für Schule und Kommunales an die Schulleitungen hervorging. Ursprünglich sollten bereits am Mittwoch die ersten rund 1000 Grund- und Förderschulen mit Selbsttests beliefert werden.

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