NRW: 29-Euro-Ticket für Schüler ab August verfügbar

Das Deutschland - oder auch D-Ticket - ist seit drei Monaten auf dem Markt. Nun folgt eine kostengünstigere Alternative in NRW, für Schülerinnen und Schüler.

© VRR

Das Deutschland-Ticket für 49 Euro im Monat gibt es seit Anfang Mai. Überall in Deutschland darf man mit diesem Ticket im gesamten Nah- und Regionalverkehr fahren. Das Ticket ist der Nachfolger des 9-Euro-Tickets, das im vergangenen Jahr galt und von vielen gefeiert wurde. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat das Deutschlandticket sogar nun als "Riesenerfolg" bezeichnet. Ist dem überhaupt so?

Fakt ist: mit dem 9-Euro-Ticket kann das 49-Euro-Ticket nicht mithalten - zumindest im Moment nicht. Es lassen sich trotzdem Effekte messen. Der Mobilfunkanbieter O2-Telefonica hat die Mobilitätsdaten von 40 Millionen Handys auswerten lassen und das Ergebnis zeigt, dass bei Zugreisen von über 30 Kilometern Entfernung es einen deutlichen Anstieg gibt. Es verlagert sich also Pendelverkehr von der Straße auf die Schiene. Seit Einführung des Deutschlandtickets hat die Nutzung von Bus und Bahn immerhin um 2,5 Prozent zugenommen.

Was es mit dem Schülerticket auf sich hat

Zum 1. August folgt nun eine vergünstigte Variante in Nordrhein-Westfalen, gedacht für Schülerinnen und Schüler. Der Preis: 29 Euro. Allerdings droht eine Art Flickenteppich. Nicht alle Schulträger, meistens sind Städte und Gemeinden damit gemeint, manchmal auch kirchliche oder private Träger, machen bei diesem Ticketmodell für Schüler mit. Warum?

Es hat offensichtlich damit zu tun, wie Kosten zwischen Land und Städten umverteilt werden sollen. Und so kann es passieren dass in einer einzigen Stadt die Schüler von einer Schule davon profitieren und andere Schüler weiter beim alten Schulticket-System bleiben.. Normalerweise sollten alle Schülertickets automatisch in 29-Euro-Tickets umgeschrieben werden. Doch einige Verkehrsbetriebe haben zusätzlich noch Probleme mit den Chipkarten. Das betrifft nur die Kinder, die einen Anspruch auf Erstattung haben - wenn ein Kind sich über die Eltern privat ein 29-Euro-Ticket kaufen will, gilt: Nachfragen beim zuständigen Verkehrsverbund. Die Verantwortlichen sollen schließlich Auskunft darüber geben, ob es dann auch auf eigene Kosten zu bekommen ist.

Autoren: José Narciandi & Joachim Schultheis

Weitere Meldungen

skyline