Notfallpaxis in Bad Fedeburg wird Corona-Behandlungszentrum

Nach dem Marienhospital in Arnsberg wird jetzt auch die Notfalldienstpraxis in Bad Fredeburg zum Corona-Bahandlungszentrum. Ambulante Abstrichstelle in Winterberg

© Frank Albrecht, Radio Sauerland

Das Marienhospital in Arnsberg wird zum zentralen Behandlungsstandort für Corona-Erkrankungen im Hochsauerlandkreis. Jetzt wird die Zahl der Ärzte aufgestockt, hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe heute angekündigt. Für Corona-Patienten stehen maximal 101 Betten zur Verfügung. Eine zweite Intensivstation wurde nur für Corona-Fälle eingerichtet.

Aktuell werden bereits aktute Corona-Patienten im Marienhospital behandelt.

Corona-Behandlungszentrum in Bad Fredeburg

Als Reaktion auf die steigenden Zahl der Corona-Infektionen wird die Notfalldienstpraxis in Bad Fredeburg jetzt in ein Corona-Behandlungszentrum umgewandelt. Wie auch am Arnsberger Marienhospital sollen dort ab dem 21.03. Corona-Fälle diagnostiziert und behandelt werden. Patienten mit anderen Diagnosen sollten zum Beispiel die Notfalldienstpraxen in Sundern oder Winterberg aufsuchen. In Hüsten, Sundern, Brilon, Winterberg und Marsberg ändert sich bezüglich der Notfallpraxen zunächst nichts, teilt die Kassenärtzliche Vereinigung Westfalen-Lippe mit.

Ehemalige Klinik-Mitarbeiter und Fachkräfte aus der Verwaltung sollen helfen

Zur Unterstützung sollen am Diagnose- und Behandlungszentrum in Arnsberg auch Teilzeitkräfte und ausgebildete Kräfte aus dem Verwaltungsbereich und ehemalige Klinik-Mitarbeiter in der Pflege und der Versorgung mithelfen. Die Geschäftsführung des Klinikums spüre eine große Bereitschaft von Mitarbeitern, die Herausforderungen für das Klinikum mit zu unterstützen, hieß es bei der Pressekonferenz. Administrative Aufgaben, wie die Verwaltung und das Büro, werden auf ein Mindestmaß reduziert.

Schon seit Freitag (13.03.) arbeitet die Corona-Ambulanz vom Hospital unabhägig in einem eigenen Gebäudeteil.

Umstrukturierungen im Klinikum Hochsauerland

Um das Marienhospital Arnsberg zur zentralen Corona-Klinik umgestalten zu können, sind weitere Umstrukturierungen im gesamten Klinikum Hochsauerland notwendig. Bis zur kommenden Woche sollen u.a. folgende Veränderungen vollzogen sein: Die zentrale Notaufnahme am Marienhospital bleibt für internistische Notfälle bestehen. Unfallchirurgische Notfälle werden zum Walburga Krankenhaus nach Meschede gebracht. Die Neurochirurgie soll ab dem 19. März am Karolinen Hospital in Hüsten arbeiten. Die Urologie nimmt Eingriffe ab dem 17. März am Walburga Krankenhaus in Meschede vor.

Das OP-Programm wird an den drei Standorten Neheim, Hüsten und Meschede reduziert.

Das Klinikum schränkt zudem die Besuchsmöglichkeiten an allen Standorten ein und bittet, von nicht dringend notwendigen Patientenbesuchen abzusehen.

Verdachtsfälle

Wer glaubt, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, sollte seinen Verdacht zu allererst mit den Corona-Hotlines beim Kreisgesundheitsamt oder am Klinkum oder mit seinem Hausarzt telefonisch abklären.

Gesundheitsamt: 0291 94-2202 montags bis donnerstags von 8 bis 15.30 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr, samstags und sonntags von 9 bis 13 Uhr.

Klinikum Hochsauerland: 02931 870-323007 montags bis donnerstags 14:30 bis 19:00 Uhr, freitags von 13:00 bis 19:00 Uhr, samstags und sonntags von 08:00 bis 19:00 Uhr

Ambulante Abstrichstelle in Winterberg

Am St. Franziskus-Hospital in Winterberg gibt es jetzt eine ambulante Abstrichstelle zur Untersuchung auf das neuartige Coronavirus. Die Einrichtung befindet sich auf dem Außengelände des Krankenhauses. Abstriche werden zu folgenden Zeiten entnommen: montags bis donnerstags zwischen 9 und 16 Uhr und freitags zwischne 9 und 14 Uhr. Dort werden Menschen getestet, die entweder vom Hausarzt oder vom Gesundheitsamt an die Abstrichstelle überwiesen werden. Auch hier gilt: Patienten, die über grippale Symptome klagenund den Verdacht haben, an COVID-19 erkrankt zu sein, werden gebeten, sich zunächst an die Hotline des Kreisgesundheitsamtes (0291–942202) bzw. den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Klassenärztlichen Vereinigung (116117) zu wenden und dort ihren Fall zu schildern.

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