Noch weniger Bäume im Sauerländer Wald

Die Stürme Mitte Februar haben in den Sauerländer Wäldern für noch mehr Kahlschlag gesorgt.

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Insgesamt haben die Stürme für 51.000 Festmeter Schadholz gesorgt. 37.500 Festmeter davon seien Fichten. Diese Bilanz zieht das Regionalforstamt Soest-Sauerland. Die Fichten müssen jetzt schnellstmöglich aus den Wäldern geholt werden, da sie den Borkenkäfern neues Brutmaterial bieten. Die Käfer werden ab einer Außentemperatur von 16,5 Grad wieder aktiv. Deswegen sei es wichtig, jetzt schnell zu sein, heißt es. Alternativ könne das Holz als Fangholz verwendet und später mit den Käfern zusammen aus dem Wald gebracht werden.

Abgesehen von den Fichten sind weitere Nadel- und Laubbäume umgekippt. Gerade bei den Nadelbäumen sei es besonders bitter, da sie Schatten für die kleinen Bäume spenden. Dieser falle jetzt weg und setze sie direkt der Sonne aus.

Insgesamt betreut das Regionalforstamt ein 16.000 Hektar großes Gebiet. 7.000 Hektar davon waren 2021 tote Fichten und Freiflächen, heißt es. Das entspricht knapp der Hälfte aller Nadelbäume, so Wald und Holz.


Ausblick auf 2022

Das Regionalforstamt plant, dieses Jahr noch mehr Kahlflächen wieder aufzuforsten. Letztes Jahr habe man 160 Hektar Fläche neu bepflanzt. Dieses Jahr sei das Ziel, 220 Hektar zu schaffen. Ein sofortiger Waldumbau sei aktuell aber unrealistisch, heißt es. Der Grund: Ressourcen wie Jungpflanzen fehlen. Und da sieht es auch für die nächsten Jahre nicht besser aus. Weil die Blüte und die Ernte letztes Jahr schlecht waren, wird es in den nächsten Jahren weiterhin an Jungpflanzen mangeln.

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