NGG im Sauerland fordert Lohngerechtigkeit

Frauen im Hochsauerlandkreis verdienen mit einer Vollzeitstelle wesentlich weniger als Männer. Im Schnitt sind es 580 Euro weniger im Monat. Deshalb fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten von einer künftigen Bundesregierung Lohngerechtigkeit zu schaffen. Dazu gehörten ein verbindlicher Anspruch auf gleiches Geld für gleiche Arbeit. Bei Tätigkeiten, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, seien die Unterschiede zwischen dem Einkommen von Frauen und Männern besonders groß, so die NGG. 

"Ehegattensplitting" abschaffen

Eine weitere Forderung der NGG ist, das Ehegattensplitting abzuschaffen. „Das aktuelle Steuersystem führt dazu, dass in vielen Partnerschaften das Modell des männlichen Hauptverdieners bestehen bleibt. Wegen hoher Abzüge in der Steuerklasse 5 arbeiten Frauen oft nur wenige Wochenstunden. Im Fall einer Trennung stehen sie dann aber vor enormen finanziellen Schwierigkeiten“, so Lars Wurche, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Südwestfalen.

Nach einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) könnte die Aufhebung des Ehegattensplittings bis zu 500.000 zusätzliche Vollzeitstellen schaffen – vor allem für Frauen.