Neue Lösung im Wisent-Streit ?

Bienensummen könnte die Lösung für das Wisent-Problem im Rothaargebirge sein.


© Wisent-Welt-Wittgenstein

Bienensummen soll helfen, die Wisente im Rothaargebirge von bestimmten Gebieten fernzuhalten. Die Uni Siegen und der Verein Wisent-Welt-Wittgenstein führen aktuell ein Forschungsprojekt dazu durch. Den Tieren wird über Lautsprecher das Summen von Bienen, Hornissen, Wespen und das Fluggeräusch einer Drohne vorgespielt.

Dann wird die Reaktion der Tiere beobachtet. Das Projekt untersucht, ob sich die Wisente von dem Summen fernhalten und so bestimmte Gebiete meiden.

Erfahrungen mit anderen Tieren hatten gezeigt, dass sich Elefanten von Gebieten fernhalten, wenn dort Bienensummen zu hören ist.

Schon seit Jahren sorgen die freilebenden Wisente im Rothaargebirge für Probleme. Sie knabbern Bäume an und verursachen Schäden. Deswegen hatten Sauerländer Waldbauern immer wieder geklagt und Recht bekommen.

Projektstart 2013

Das Projekt zur Wiederansiedlung von Wisenten wurde im Jahr 2013 gestartet. Aktuell leben rund 25 Tiere in den Wäldern um Bad Berleburg. Sie kommen auch immer wieder über die Kreisgrenze in den Hochsauerlandkreis.

Forschungsprojekt kann beispielhaft für andere Länder sein

Das Landesamt für Natur-, Umwelt und Verbraucherschutz hat jetzt die Genehmigung für die Versuchsdurchführung mit Insektengeräuschen gegeben. Das Projekt könne beispielhaft für andere europäische Länder sein, in denen Wisente frei leben, aber auch geleitet werden müssen, heißt es.

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