Neue Ideen für den Tourismus

IHK in Arnsberg stellt erste Ergebnisse der IHK-Woche des Tourismus vor.

© Radio Sauerland

Wie kann die Personalnot im Gastgewerbe gemildert werden. Diese Frage stand bei der IHK-Woche des Tourismus NRW jetzt im Mittelpunkt. Experten sehen eine mögliche Lösung in der Möglichkeit, Fachkräfte aus dem Ausland zu holen. Es führe langfristig kein Weg an internationalen Fachkräften vorbei, heißt es. Ansätze aus der „Champions League“ in Bezug auf das Arbeitgeberimage sichtbar zu machen und insbesondere den inhabergeführten Familienbetrieben Impulse zu geben, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Das nannte ein anderer Experte als möglichen Lösungsweg. Der Tourismusreferent Christian Dübner von der IHK Koblenz: „Viele Gastronomen und Hoteliers haben bereits vor vielen Jahren neue und kreative Ansätze der Mitarbeiterakquise implementiert, von denen sie heute profitieren. Im heutigen Bewerbermarkt können diese Betriebe mit zeitgemäßen Arbeitszeitmodellen, modernen Lodges als Personalwohnungen, außergewöhnlichen Benefits oder drei Bio-Mahlzeiten am Tag – auch an freien Tagen – punkten.“ „Die oftmals enge, persönliche Bindung in vielen Betrieben in Südwestfalen erweist sich in der Krise als besonderer Vorzug, um Mitarbeiter zu halten“, so Lars Martin, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Westfalen. „Betriebe, die ihren Mitarbeitern die angemessene Wertschätzung entgegengebracht haben, hatten in der Pandemie bessere Karten.“

Auch beim Nachwuchs Probleme

Stephan Britten, Tourismusreferent der IHK Arnsberg, sagt, dass der Personalmangel in der Branche auch für die berufliche Ausbildung junger Menschen gelte. „Insbesondere das Gastgewerbe hat aktuell die größten Schwierigkeiten, Ausbildungsplätze zu besetzen. Es lohnt sich daher für Hoteliers und Gastronomen, attraktive Arbeitgeber zu sein und in ihre Arbeitgebermarke zu investieren.“ Unternehmen aus dem Gastgewerbe müssten aber auch Ideen für neue Konzepte entwickeln, um mit weniger Personal auszukommen. Eine Möglichkeit seien Serviceroboter.

Gastgewerbe brauche Unterstützung

Für Ralf Stoffels ist klar, dass die Branche insbesondere während der Pandemie viel geopfert hat und Unterstützung wichtig ist: „Diese muss darin bestehen, sich von den starken Einschränkungen wie der 2-G-Plus-Regelung zu verabschieden. Da absehbar hinter der Omikronwand spätestens im März auch wieder die Sonne scheinen wird, brauchen wir nun Regelungen, die den Unternehmen einen Weg aus den Restriktionen aufzeigt. Die Überbrückungshilfen müssen auch in Hinblick auf den Neustart nach der Pandemie fortgeführt werden.“ Mit der gemeinsamen Veranstaltung der drei südwestfälischen IHKs ist die „IHK-Woche des Tourismus NRW“ gestartet.

skyline